Paderborns Trainer Steffen Baumgart nahm nach der Nullnummer gegen Halle im letzten Liga-Spiel des Jahres 2017 eine Veränderung vor: Ratajczak ersetzte wie in den beiden vorangegangen Pokalpartien Stammtorhüter Zingerle.
Ingolstadts Coach Stefan Leitl tauschte nach dem 2:1-Auswärtssieg bei Union Berlin ebenfalls nur einen Startelf-Akteur aus: Der angeschlagene Kittel nahm auf der Bank Platz. Ihn ersetzte Lex auf der linken Außenbahn.
Ratajczak muss nur einmal eingreifen
Die Gäste aus Ingolstadt erwischten den besseren Start in das Spiel und verzeichneten bereits nach 26 Sekunden den ersten Schuss durch Lex. Der SCP meldete sich offensiv durch allerdings harmlose Schüsse von Michel (7.) und Srbeny (10.) zu Wort. Beide Teams traten in ihren bewährten Systemen an. Der FCI spielte in einer 4-3-3-Formation, tat sich mit kontrolliertem Spielaufbau auf schwierigem Geläuf und gegen giftige Gastgeber jedoch schwer. Immerhin stellte die Leitl-Elf den Gegner vor Probleme, wenn sie durch Überzahlsituationen auf den Flügeln die Bälle erkämpfte und den Weg in die Tiefe suchte. Bis zur Pause musste Ratajczak allerdings nur einmal vor dem einschussbereiten Lex entschärfen (26.), zwei Kopfbälle von Morales verfehlten ihr Ziel (29., 45.).
Mit der Zeit stand Paderborn defensiv aber solider, auch weil die Schanzer sich das Leben durch einfache Ballverluste im Mittelfeld selbst schwermachten. Nach 32 Minuten musste Pledl zudem ausgewechselt werden. Der 23-Jährige wurde im Zweikampf von Krauße unabsichtlich am Hinterkopf getroffen (17.) und musste einige Minuten später wegen einer Platzwunde und Schwindel ausgewechselt werden (32.).
Paderborn wird besser
Zu diesem Zeitpunkt hatte Paderborn, das mit geschickten Seitenverlagerungen und Diagonalpässen operierte, in einer nun hart umkämpften Partie die Oberhand gewonnen. Der SCP setzte die Gäste unter Druck, ohne sich allerdings klare Torabschlüsse zu erspielen.
Das DFB-Achtelfinale
Nach der Pause kam Ingolstadt zu den ersten zwei Chancen. Erst verpasste Morales eine Gaus-Flanke knapp (47.), dann köpfte Leipertz auf das Tordach (48.). In der Folge dominierte Paderborn aber wieder defensiv wie offensiv - und ging mit dem ersten direkten Schuss auf das Tor in Führung. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld griff der SCP über links an. Antwi-Adjej spielte zu Srbeny, der Zolinski mit einem Querpass in den Strafraum in Szene setzte. Da Levels das Abseits aufhob und sich Gaus einen Stellungsfehler leistete, konnte der 25-Jährige mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte vollenden (56.).
Matips Tor zählt nicht - Srbeny an den Pfosten
Srbeny (61.) und Michel (65.) ließen danach das zweite Tor für den SCP aus. Die Ostwestfalen wussten sich immer wieder gut aus den Ingolstädter Pressing-Situationen zu lösen und spielten mutig nach vorne - hatten in der 71. Minute jedoch eine Schocksekunde zu überstehen. Matips Kopfball landete im Tor, da Lezcano aber im Abseits aktiv zum Ball ging, gab Zwayer den Treffer nicht. Kurz darauf hatte Srbeny das 2:0 auf dem Fuß. Nach tollem Wassey-Zuspiel rutschte Michel weg, brachte den Ball aber noch zu seinem Stürmer-Kollegen, der aus sechs Metern am Außenpfosten scheiterte (73.). Der Sommer-Neuzugang versuchte sein Glück drei Minuten später erneut, Gaus klärte zur Ecke (76.).
Ingolstadt ohne Durchschlagskraft
Gegen Ende des Spiels drängte Ingolstadt, nun mit Kittel im Spiel, weiter nach vorne. Mit dem kämpferischen Niveau taten sich die Schanzer aber weiterhin schwer. So stand nur noch ein Lezcano-Abschluss (82.) und ein Schuss von Gaus an das Außennetz (90.+5) zu Buche. Paderborn feierte damit einen knappen, aber verdienten 1:0-Sieg und zog erstmals in das Viertelfinale ein.
Nach der Winterpause startet Paderborn in der 3. Liga am Samstag, den 20. Januar, mit dem Auswärtsspiel in Chemnitz, Zweitligist Ingolstadt ist drei Tage später gefordert: Am Dienstag, den 23. Januar (20.30 Uhr) geht es gegen den SV Sandhausen.