Hart bedrängt vom Pariser Camara: Wolfburgs Misimovic jagt dem Ball hinterher. picture-alliance
Nach dem 2:1-Sieg über AS St.-Etienne in der Liga schonte Paris St. Germain im UEFA-Cup wieder zahlreiche Stammspieler. Trainer Paul Le Guen beließ die Stars Makelele und Giuly auf der Bank, lediglich Sakho, Luyindula, Rothen, Camara und Armand durften auch unter der Woche wieder von Beginn an ran. Beim VfL setzte Coach Felix Magath nach dem 2:0-Auswärtserfolg über Frankfurt nur auf eine Änderung. Riether verdeidigte hinten rechts anstelle von Pekarik.
Die Zuschauer im Pariser "Parc des Princes", unter ihnen auch das französische Staatsoberhaupt Nicolas Sarkozy, sahen eine ausgeglichene Anfangsphase. Wolfsburg agierte als Gastmannschaft zunächst abwartend, versteckte sich aber keineswegs und offenbarte auch in der Defensive zunächst keine Schwächen. Einzig ein Kopfball von Luyindula (8.) sorgte für ein leichtes Raunen auf den Rängen.
Die "Wölfe" zeigten nach dem ersten Bundesliga-Auswärtserfolg vom letzten Wochenende gegen die Frankfurter Eintracht nun ihr neugewonnenes Selbstbewusstsein auf des Gegners Platz und nahmen das Spielgeschehen gegen Mitte der Partie an sich. Ein Freistoß von Misimovic geriet zu einer gefährlichen Vorarbeit, die Riether und Dzeko aber knapp verfehlten (18.). Josue (23.) und Schindzielorz (24.) probierten es aus der Distanz, verfehlten das Gehäuse von Edel.
UEFA-Cup, Zwischenrunde
Erst kurz vor der Halbzeitpause gab es wieder Nennenswertes von Seiten der Gastgeber zu berichten. Benaglio musste einen Schuss aus kurzer Distanz von Pancrate abwehren (40.), dann war er bei einem Versuch von Rothen gefordert. Der Schweizer hielt seinen Kasten sauber - es ging torlos in die Kabinen.
Im zweiten Durchgang sah es in einer temporeichen und weiter ausgeglichenen Begegnung lange nach einem Unentschieden aus. Richtige Chancen konnten sich beide Teams kaum herausspielen, die Abwehrreihen agierten weitgehend fehlerfrei und bestimmten das Geschehen.
Hart am Mann: Wolfsburgs Dzeko wird von seinem Gegenspieler Sakho eng bewacht. picture-alliance
Felix Magath wollte das Remis sichern und tauschte Verteidiger Ricardo Costa für Hasebe ein (79.). In der gleichen Spielminute sah Kapitän Josue die dritte Gelbe Karte im Wettbewerb und fehlt den "Wölfen" damit im Rückspiel. All dies war aber wohl ein Signal für die Pariser, noch einmal alles nach vorne zu werfen.
Der junge Stürmerstar der Franzosen, Hoarau, avancierte dabei binnen weniger Minuten zum Matchwinner. Erst nach einem Freistoß von Rothen (80.), dann nach einer Ecke von Chantome (85.) nickte er jeweils mit "Köpfchen" am unglücklichen Benaglio vorbei ein und entschied spät die Partie.
PSG muss in der Ligue 1 nun am Samstagabend bei Grenoble Foot 38 ran. Die Magath-Elf empfängt in der Bundesliga am Samstag Tabellenführer Hertha BSC Berlin. Donnerstag nächster Woche treffen dann beide Mannschaften in Wolfsburg wieder aufeinander.