Seit zehn Pflichtspielen unbesiegt, zum 14. Mal in dieser Saison kein Gegentor kassiert, damit den eigenen Rekord aus der Debüt-Saison 2016/17 (damals zehn Zu-Null-Spiele) längst übertroffen, mit lediglich 20 Gegentreffern weiterhin die beste Abwehr der Bundesliga - und mit 52 Punkten voll auf Kurs Champions League: RB Leipzig ist und bleibt eines der Top-Teams der Liga.
Das deutliche und hochverdiente 5:0 gegen Hertha BSC war dabei das neueste Ausrufezeichen - und stimmte Trainer Ralf Rangnick glücklich vor dem "Sky"-Mikrofon: "Das war unser bestes Heimspiel in dieser Saison. Wir hatten sogar noch mehr Chancen auf mehr Tore."
Der 60-Jährige hatte im Anschluss nicht nur Lob für Poulsen parat ("Yussi wird einfach belohnt für all das, was er macht, das freut mich natürlich für ihn"), sondern auch für seinen etwas glücklosen Timo Werner. Der stets agile deutsche Nationalspieler erreichte zwar zwei Assists, vergab allerdings auch reihenweise sehr gute Möglichkeiten für sein erst zweites Tor im Jahr 2019. Für Rangnick aber kein Grund zur Sorge: "Ich finde, das war seit langem, langem das beste Spiel von Timo. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung, gerade die Vorlage beim 2:0 war top."
Poulsen im siebten Himmel
Überragender Mann des Abends war aber Poulsen, der sich natürlich den Spielball nach seinen drei Toren schnappte, im Dezember Vater wird - und zugleich zwei besondere Marken aufstellte. Einerseits ist der kraftvolle Angreifer der erste dreifache Torschütze der Bundesliga-Geschichte von RB, andererseits ist er der erste Däne seit Bochums Peter Madsen 2003/04, dem in einer Bundesliga-Saison mindestens 13 Tore gelungen sind (aktuell 15).
Gefeierter Mann, angehender Vater: Dreierpacker Yussuf Poulsen. imago
"Das war einfach ein gutes Spiel insgesamt", übte sich Poulsen selbst im Anschluss aber eher in Bescheidenheit. "Man hat sicherlich nicht die beste Hertha-Mannschaft gesehen, doch dazu haben auch wir beigetragen. Wir haben am Ende hochverdient gewonnen."