Wiens Trainer Dietmar Kühbauer schickte nach dem 5:1-Pokalsieg beim Regionalligisten SC Wiener Neustadt wieder seine Stammelf auf den Rasen, die bis auf Ritzmaier (für Murg), der Formation entsprach, die in der Liga den Linzer ASK mit 3:0 abgefertigt hatte.
Gunners-Coach Mikel Arteta drehte im Vergleich zum 0:1 bei Manchester City kräftig am Personalkarussell: Für Bellerin, Tierney, Dani Ceballos, Xhaka, Willian und Aubameyang starteten Cedric, Kolasinac, Thomas, Elneny, Lacazette und Nketiah.
Arsenal ergriff gegen Rapid sofort das Zepter und dominierte mit seiner größeren Spielstärke klar. Die tief positionierten Wiener suchten ihr Heil im Umschaltspiel - zunächst vergeblich. Aus bis zu 66 Prozent Ballbesitz entsprangen eine Halbchance durch Saka (10.) und eine gute Kopfballmöglichkeit von David Luiz (15.).
Die Gastgeber standen defensiv kompakt, verteidigten mehr als ordentlich - und erzielten bei einem Entlastungsangriff fast das 1:0 durch Ritzmaier, Leno aber parierte (19.). Weil die Gunners in der Folge zwar überlegen, jedoch ohne große Einfälle blieben, geriet das Tor der einsatzfreudigen Österreicher im ersten Durchgang kaum mehr in Gefahr.
Rapid legt den Respekt ab, Fountas dreht auf
Stattdessen musste die Defensive Arsenals nach einer halben Stunde auf der Hut sein vor dem Respekt ablegenden Rapid und dem quirligen Fountas, der zweimal Gefahr versprühte (33., 35.). Nachdem auch Kara aus der Drehung vorbeischoss (43.), ging es torlos in die Kabine.
Europa League, 1. Spieltag
Mit einem Foul des bereits verwarnten Nketiah - der Youngster fuhr seinen Ellenbogen gegen Stojkovic aus (47.) - hatte Arsenal Glück, fortan nicht in Unterzahl zu spielen. Und erneut Fortune, dass Sakas Handspiel nicht mit Elfmeter bestraft wurde (50.).
Fountas bestraft Lenos Patzer
Das 1:0 für die weiterhin respektlosen Wiener war so verdient, entsprang unter gütiger Mithilfe von Leno: Kara fälschte den Pass des Keepers zu Fountas ab, der aus spitzem Winkel ins leere Tor vollendete (51.).
Fast hätte der Torschütze einen weiteren Fauxpas und einen schwachen Abschlag des Schlussmanns bestraft, scheiterte aber aus 16 Metern an der Parade Lenos (60.). Arteta reagierte auf zu wenig Tordrang seines angeknockten Teams mit der Einwechslung von Bellerin und Aubameyang (61.). Die Gunners übernahmen nun immer mehr das Kommando und drückten den Kontrahenten in die Defensive.
Arsenal dreht den Spieß binnen vier Minuten um
Es brachen die entscheidenden Minuten an. Zunächst fiel der Ausgleich, der wieder einem Torwartfehler entsprang: Strebinger kam nach Pepés Freistoßflanke zu spät, David Luiz köpfte ins leere Tor ein - 1:1 (70.).
Statt der postwendend möglichen erneuten Führung Rapids - Leno fügte eine weitere Kapriole hinzu, als er David Luiz anschoss, Fountas dies jedoch nicht ausnutzen konnte (72.) - brachte eine Joker-Kombination auf der anderen Seite die Entscheidung, als Aubameyang nach Bellerins Querpass nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte (74.).
Den Kühbauer-Schützlingen fehlte in der Schlussphase die Kraft zum Gegenschlag, Arsenal geriet nicht mehr in Bedrängnis und brachte den ersten Dreier unter Dach und Fach.
Für beide Mannschaften geht es am Sonntag weiter: Rapid reist dann zum Wolfsberger AC (17 Uhr), die Londoner bekommen Besuch von Leicester City (20.15 Uhr).