Reals Trainer Zinedine Zidane nahm nach dem 3:1-Heimsieg gegen Real Sociedad drei Wechsel vor: Marcelo, Kroos und Isco begannen für Mendy, Modric und Rodrygo (alle Bank). Bale saß zunächst auf der Bank.
PSG-Coach Thomas Tuchel wechselte im Vergleich zum 2:0-Erfolg gegen Lille OSC doppelt: Verratti und Mbappé starteten für Draxler und Neymar (beide Bank).
Real schon vor dem Anstoß weiter
Durch das 1:1 zwischen Galatasaray gegen Brügge am frühen Abend war bereits vor dem Anpfiff klar, dass auch Real sicher für das Achtelfinale qualifiziert war. Paris hatte die Qualifikation für die nächste Runde bereits vor dem Spieltag sicher. Aber natürlich wollten sich die Königlichen für das bittere 0:3 aus dem Hinspiel revanchieren.
Benzema steht richtig
PSG begann zwar mutig, konnte sich allerdings keine zwingende Torchance erspielen. Nach einigen Minuten nahm Real das Heft des Handelns in die Hand, Kroos sendete einen ersten Warnschuss (15.). In der 17. Minute war es dann soweit und die Gastgeber gingen in Führung: Nach einem schön vorgetragenen Angriff setzte Isco den Ball an den Pfosten, Benzema stand richtig und staubte ab. In der Folge spielten nur die Königlichen, Paris wirkte ob des bereits sicheren Weiterkommens etwas lustlos. Kroos versuchte, mit einer direkten Ecke Navas zu überraschen, aber der Keeper hatte aufgepasst (22.).
Gruppe A
Glück für Real: Rot und Elfmeter zurückgenommen
Von den Gästen kam einige Minuten nichts, dann prüften Verratti (31.) und Mbappé (36.) Real-Keeper Courtois. Für die Königlichen, die eine starke erste Hälfte spielten, versuchten es derweil oft aus der Ferne, aber Kroos (33.), Carvajal (39.), Casemiro (40.) und Marcelo (41.) konnten den Ball nicht im gegnerischen Tor unterbringen. Kurz vor der Pause wurde es dann noch einmal knifflig: Courtois holte Icardi im Strafraum von den Beinen, Schiedsrichter Artur Dias entschied auf Elfmeter und zeigte dem Keeper Rot. Doch der Unparteiische schaute sich auf Hinweis des VAR die Szene noch einmal an - und nahm dann beides zurück, denn er ahndete vorher ein Foul von Gueye an Marcelo (45.). Eine sehr harte Entscheidung, denn vom Franzosen ging nur ein ganz kleiner Schubser aus.
Sorgen um Hazard
Der zweite Durchgang begann mit einer Riesenchance für Real, Benzema scheiterte aus kurzer Distanz an Navas (46.). Es spielten weiterhin nur die Blancos, PSG hatte wenig Interesse, etwas für diese Partie zu tun. Kroos verzog hauchdünn (59.) und Isco fand in Navas seinen Meister (61.). Nach etwas mehr als einer Stunde dann ein kleiner Schock für Real, Hazard verletzte sich bei einem Tritt von Meunier, konnte anschließend nicht weitermachen und musste gestützt in die Kabine gebracht werden. Natürlich wäre sein Ausfall im Clasico in Barcelona am 18. Dezember ein herber Rückschlag für die Madrilenen.
PSG antwortet auf Benzemas Treffer doppelt
Die Hausherren spielten weiter auf den zweiten Treffer - und belohnten sich schließlich in der 79. Minute: Benzema schnürte den Doppelpack, der Franzose nickte eine Marcelo-Flanke ein. Das schien gegen schwache Franzosen die Entscheidung gewesen zu. Aber dem war nicht so, denn PSG markierte aus dem Nichts zwei Treffer und stellte den Spielverlauf somit auf den Kopf: Zunächst nutzte Mbappé eine Unstimmigkeit zwischen Varane und Courtois (81.), dann traf Joker Sarabia herrlich mit Hilfe des rechten Innenpfostens (83.).
Bale fast mit dem letzten Wort
Aber die Gastgeber ließen sich davon nicht beirren und spielten in den letzten Minuten voll auf Sieg. Carvajal, Rodrygo (beide 86.) und Varane (87.) schafften es allerdings nicht, auf 3:2 zu stellen. Und somit kam es fast zum Finale furioso, denn Bale setzte mit der letzten Aktion des Spiels den Ball per Freistoß an den rechten Pfosten (90.+4). Somit blieb es beim 2:2, Paris beendet damit die Gruppe auf Rang eins, Real wird Zweiter werden.
Real ist am Samstag (13 Uhr) bei Deportivo Alaves in der Pflicht. PSG muss tags darauf (21 Uhr) bei der AS Monaco ran. Zum Abschluss der Gruppenphase stehen für beide Mannschaften zwei sportlich bedeutungslose Spiele an: Die Königlichen treten am 11. Dezember in Brügge an, zur gleichen Zeit empfängt Paris den türkischen Vertreter Galatasaray Istanbul.