Oliver Hein (17) sorgte vom Elfmeterpunkt für die Vorentscheidung. Getty Images
Regensburgs Trainer Thomas Stratos musste im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Leipzig auf zwei gesperrte Akteure verzichten. Güntner (Gelb-Rote Karte) und Aosman (5. Gelbe) konnten das Geschehen nur von der Tribüne verfolgen. Dazu saßen Wiegers, Neunaber, Popa und Schmid nur auf der Bank. Hendl, Dressler, Trettenbach, Kotzke und Amachaibou bekamen stattdessen das Vertrauen geschenkt. Auf der gegnerischen Seite hatte Erfurts Trainer Walter Kogler nach der 1:2-Niederlage gegen Heidenheim eine bittere Pille zu schlucken. Stammkeeper Klewin zog sich im Abschlusstraining eine Verletzung am Sprunggelenk zu und musste passen. Kornetzky kam somit zu seinem Debüt. Dazu begannen Czichos und Nietfeld anstelle von Kreuzer und Strangl.
Der 14. Spieltag
Die Erfurter setzten sich vom Anpfiff weg am gegnerischen Strafraum fest und zwangen Jahn-Schlussmann Hendl zu einem ersten Arbeitsnachweis. Nach einer schönen Kombination hatte er einen Tunjic-Schuss im Nachfassen parieren können (4.). Dies gab den Gästen das nötige Selbstvertrauen. Sie ließen in der Folge das Leder sicher durch die eigenen Reihen laufen und zwangen die Hausherren zu massiver Defensivarbeit. Nach knapp zehn Minuten musste Kornetzky zum ersten Mal eingreifen. Der neue Mann im RWE-Gehäuse fing eine Amachaibou-Schuss aber sicher ab (8.). Kurz darauf musste er sein ganzes Können aufblitzen lassen, als er einen Dressler-Schuss mit einem starken Reflex entschärfte (10.). Die Regensburger hatten nun die Anfangsnervosität abgelegt und suchten selbst den Weg nach vorne. Folglich entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Mannschaften immer wieder zum Abschluss kamen.
Nach einer knappen halben Stunde beruhigte sich das Geschehen etwas. Beide Teams rutschten zu langsam nach und es unterliefen auf beiden Seiten im Spiel nach vorne ein paar Fehler zu viel, sodass häufig der finale Pass nicht mehr sein Ziel fand. Dafür fanden die Akteure in den Zweikämpfen eine etwas härtere Gangart, sodass Schiedsrichter Robert Schröder einen anstrengenden Nachmittag verlebte. Die Folge waren zahlreiche kleiner Unterbrechungen und Verletzungspausen, wodurch kein ordentlicher Spielfluss mehr aufkam. Erst kurz vor dem Pausentee kam wieder Gefahr auf. Wiegel scheiterte aber nach schöner Einzelaktion an Hendl (41.), ehe auch Tunjic seinen Meister im Regensburger Keeper fand (45.).
Kleineheismann wurde bereits im ersten Durchgang behandelt und musste in der Kabine bleiben. Es kam Kreuzer. Die Erfurter wirkten aber nach Wiederanpfiff leicht unsortiert und gerieten prompt ins Hintertreffen. Dressler verpasste eine flache Müller-Hereingabe in der Mitte denkbar knapp. Dahinter lauerte jedoch Smarzoch, der sich nicht zweimal bitten ließ und die Führung besorgte (48.). Die Thüringer wollten die schnelle Antwort liefern. Tunjic setzte einen Kopfball über den Querbalken (50.). Die Stratos-Elf hatte aber ansonsten das Geschehen gut im Griff und ließ kaum etwas anbrennen. In der 77. Minute war die Defensive der Oberpfälzer nicht im Bilde. Nach einem hohen Ball landete die Kugel bei Nietfeld, der in einer unübersichtlichen Situation den nicht unverdienten Ausgleich markierte (77.). In der Schlussphase konnte keine Mannschaft mehr klare Akzente setzen. Kurz vor dem Ende wurde es dramatisch. Nachdem Laurito Amachaibou im Strafraum von den Beinen holte, zeigte sich Hein vom Punkt souverän (88.). In der Nachspielzeit umkurvte Schmid Schlussmann Kornetzky und vollendete einen Konter zum 3:1-Endstand (90. +4).
Regensburg tritt am kommenden Samstag (14 Uhr) in Wiesbaden an, Erfurt ist zeitgleich Gastgeber für den Chemnitzer FC.