Mersad Selimbegovic sagte im Vorfeld "keinen fußballerischen Leckerbissen" voraus - und der Jahn-Coach sollte Recht behalten. Vor allem seine Mannschaft, die im Vergleich zum 1:1 in Dresden auf einer Position verändert wurde (Elvedi für Kennedy), tat sich von Beginn an schwer. Die ersten Minuten verschliefen die Oberpfälzer derweil komplett, was beinahe im 0:1 mündete - Kirschbaum lenkte einen Aufsetzer von Leipertz an den rechten Pfosten (4.).
Der FCH trat beim Jahn in einem ungewohnten 3-4-2-1 auf, Frank Schmidt hatte seine Startelf im Vergleich zum 1:3 gegen Düsseldorf zudem auf vier Positionen verändert: Siersleben, Rittmüller, Geipl und Sessa starteten für Busch (Gelb-gesperrt), Schöppner (nicht im Kader), Mohr und Schimmer (beide Bank). Die Umstellungen fruchteten, die Ostälbler blieben auch nach der Chance von Leipertz die bessere Mannschaft. Zwar konnte sich der Jahn immer häufiger freischwimmen, die gefährlichen Aktionen hatten aber weiterhin die Gäste: Föhrenbach kam nach einer Ecke links im Strafraum zum Schuss, sein abgefälschter Versuch trudelte an den rechten Pfosten - erneut Glück für den SSV (20.).
Der 33. Spieltag
Vor allem bei Standards hatte Regensburg Probleme, so auch in Minute 28: Mainka köpfte eine Ecke von Theuerkauf wuchtig aufs Tor, Kirschbaum tauchte ab und machte auch die dritte Möglichkeit für den FCH zunichte. Vom Jahn war im Angriff in Durchgang eins kaum etwas zu sehen, der Ball lag aber plötzlich dennoch im Kasten der Gäste: Albers schoss links unten ein, sein Treffer wurde wegen Abseits aber zurückgenommen (35.). Ansonsten waren es nur Halbchancen, die der Jahn kreierte - es ging torlos in die Kabinen.
Dosenöffner nach Wiederanpfiff
Auch nach Wiederanpfiff bekam der Jahn die Anfälligkeit bei Standards nicht in den Griff, nun wurde es aber bestraft: Eine Ecke von Sessa wurde zur Bogenlampe verteidigt, Siersleben köpfte Mainka am Fünfer frei, der wiederum die Kugel mit dem Hinterkopf an die Unterkante der Latte verlängerte. Von dort sprang der Ball über die Linie - 1:0 für den FCH (51.).
Mohr mit der Entscheidung
Das Gegentor verursachte beim Jahn zusätzliche Verunsicherung, immer wieder spielten die Hausherren einfache Fehlpässe. Der FCH gewann derweil zusätzlich an Stabilität, war aber zunächst nicht auf ein zweites Tor aus. So blieb Regensburg im Spiel, der eingewechselte Zwarts hatte nach 70 Minuten die bis dato beste Chance für den SSV, köpfte eine Beste-Flanke freistehend aber über den Kasten. In der Folge wurde der Jahn etwas zielstrebiger, Beste prüfte Müller aus der Distanz (81.).
Im direkten Gegenzug machte Heidenheim aber alles klar, wurde von Regensburg dabei nur begleitet: Erst durfte Kleindienst ungestört Mohr per Diagonalball links im Strafraum freispielen, ehe der Joker in die Mitte zog und letztlich wuchtig ins linke Eck einschoss (82.). Das Spiel war durch, letzte Bemühungen des SSV bekam der FCH relativ mühelos verteidigt.
Durch das 2:0 wird Heidenheim die Saison sicher auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden, bestenfalls können die Ostälbler mit einem Sieg am letzten Spieltag gegen den KSC (15. Mai, 15.30 Uhr) noch auf Platz 6 vorrücken. Regensburg bleibt derweil bei 40 Punkten stehen, am 34. Spieltag ist der SSV bei Werder Bremen zu Gast.