Am Samstag war der Jubel noch groß: Dem FC St. Pauli II gelang der Klassenerhalt in der Regionalliga Nord. Mit einem überraschenden 3:1-Sieg über Havelse hielt die Mannschaft von Coach Remigus Elert die Liga. Der Paukenschlag folgte allerdings prompt. Am Sonntag wurde bekanntgegeben, dass der Co-Trainer der Hamburger, Fabian Boll, den Verein verlassen wird.
Auf der Suche nach jungen, hungrigen Spielern aus den unteren Ligen ist der VfR Aalen ein weiteres Mal fündig geworden. Wie der Verein am Sonntag bekannt gab, wechselt der 21-Jährige defensive Mittelfeldspieler Yannick Deichmann zur neuen Saison vom FC St. Pauli zu den Schwarz-Weißen und erhält einen Zweijahresvertrag.
Sportchef Thomas Meggle hat sich mit seinem Nachfolger geeinigt und den Vertrag mit Remigius Elert als St. Paulis U-23-Coach verlängert. Der Nachwuchs-Trainer erhielt einen langfristigen Vertrag und lobende Worte von seinem Vorgänger. Zudem wurden die Spiele gegen den Hamburger SV II und die FT Braunschweig neu terminiert.
Er ist (wohl) Deutschlands ältester Fußball-Manager, trägt den Begriff Urgestein zu recht - und feiert am Freitag seinen 80. Geburtstag. Noch immer kann Hermann Klauck nicht ohne Fußball und den FC St. Pauli leben - und umgekehrt. Er zieht am Millerntor die Fäden, kümmert sich liebevoll um die jungen Spieler oder hilft Trainern mit seinem großen Erfahrungsschatz. Nun wenn dann doch mal ausnahmsweise ein schwacher Schiedsrichter über den braun-weißen Nachwuchs urteilt, lässt Klauck seine Altersweisheit auch mal zu Hause ...
Der Reserve von St. Pauli droht bereits vor Beginn der Rückrunde der Abstieg in die Oberliga Hamburg. Und das, obwohl die Mannschaft von Trainer Remigius Elert in der Tabelle mit 26 Punkten auf dem sechsten Platz steht. Allerdings kämpft die Profimannschaft in der 2. Bundesliga derzeit um den Klassenerhalt. Gelingt dieser nicht, hätte das auch negative Auswirkungen auf die Elert-Elf. Die erste und zweite Mannschaften des FC St. Pauli dürfen nicht in direkt aufeinanderfolgenden Ligen spielen. Dennoch bereitet das dem Coach keine schlaflosen Nächte.
Gut 17.000 Zuschauer waren gekommen, um Fabian Boll einen würdigen Abschied zu bereiten. Einer der treuesten Spieler in der Geschichte des Kiezklubs lief mit den "Höllenhunden" - einer Auswahl an ehemaligen Mitspielern, Freunden und Familienangehörigen - gegen die aktuelle Zweitliga-Mannschaft des FC St. Pauli letztmals auf. Es wurde, wie sollte es anders sein, ein augenzwinkernder Abschied.