Die sportlich schwerste Krise seit dem Aufstieg der Kurpfälzer 2019 in die 3. Liga ist besiegelt. Die Ausbeute von mageren zwölf Punkten in 13 Partien unter Trainer Rüdiger Rehm spricht eine deutliche Sprache. Chance zur Wiedergutmachung bekommt Waldhof am kommenden Sonntag (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker), wenn es zum Duell mit Ligaschlusslicht MSV Duisburg kommt.
Rieckmann: "Die Mannschaft kann keine 90 Minuten lang Gas geben"
Im Anschluss an die Niederlage beim Aufsteiger machte Julian Rieckmann im Klub-TV besorgniserregende Aussagen. Angesprochen auf die offensichtlichen körperlichen Defizite des Teams monierte der defensive Mittelfeldspieler: "Wir haben das intern auch besprochen, dass einige Spieler nicht fit sind und die Mannschaft keine 90 Minuten lang Gas geben kann. Dies hat zur Folge, dass wir nicht pressen können und dem Gegner ab der 60. Minute zu viel Raum lassen", sagte Rieckmann und verschärfte damit die Debatte rund um den Verein.
Im Hinblick auf das Spiel gegen Duisburg nimmt der Mittelfeldspieler die eigene Mannschaft in die Pflicht. "Wir können viel reden, aber letztendlich müssen wir auf dem Platz unsere Leistung bringen." In der langen Woche müsse man gemeinsam an den Schwächen arbeiten und versuchen, an die Leistung aus der ersten Hälfte in Unterhaching anzuknüpfen.
Sportchef Schork spürt Vertrauen der Klubverantwortlichen
"Die Mannschaft ist in Unterhaching 128 Kilometer gelaufen, deshalb kann ich diese Aussage nicht bestätigen", so Sport-Geschäftsführer Schork. Gemeinsam mit Trainer Rüdiger Rehm ist er durch die vielen Niederlagen in die Kritik geraten, spürt aber nach eigener Aussage das Vertrauen der Klubverantwortlichen.
Schork versuchte zudem, eine Diskussion um den Trainer gar nicht erst aufkommen zu lassen. "An oberster Stelle steht der Zusammenhalt aller im Verein. Wir wollen gemeinsam aus der schweren Phase herauskommen", erklärte der Sportchef.
Aus dem Blickfeld geriet die Tatsache, dass Waldhof in Unterhaching mindestens eine Halbzeit lang das bessere Team war und sich im Vergleich zum 1:3 gegen Dortmund II eine Woche zuvor verbessert zeigte. Eine schlechte Chancenverwertung und schwaches Defensivverhalten bei den Gegentoren führten zur Niederlage. Und die verursachte eine Woche vor dem Kellerduell mit dem Tabellenletzten Duisburg große Unruhe.