Bundesliga (D)

RB Leipzig: Marco Roses Wunsch nach Wiederholung

Leipzig: Aus der Königsklasse in den Bundesliga-Alltag

Roses Wunsch nach Wiederholung - Fortschritte bei Klostermann

Will wieder zurück in die Champions League: RB-Trainer Marco Rose.

Will wieder zurück in die Champions League: RB-Trainer Marco Rose. IMAGO/ZUMA Wire

Ein Mix aus großem Stolz und großer Enttäuschung ist bei Marco Rose aus dieser Woche hängengeblieben. Einerseits hat sich sein Team im Achtelfinale der Champions League bei Real Madrid richtig gut präsentiert - andererseits reichte das 1:1 nicht zur Überraschung gegen den großen Favoriten. Eines ist nach dem Abend im Santiago Bernabeu aber sicher: RB Leipzig hat Lust auf mehr. Mehr magische Nächte in Europa, mehr Champions League.

"Und dafür brauchen wir Ergebnisse in der Liga", rückt Rose den Fokus zwei Tage nach dem Aus gegen Real sofort wieder auf das Restprogramm in der Bundesliga, also erstmal Darmstadt 98 am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Es ist das nächste Kapitel im Fernduell mit dem BVB, der aktuell mit einem Punkt Vorsprung Platz 4 belegt, den letzten Champions-Legaue-Platz. Wobei es noch die Chance auf einen potenziellen fünften Königsklassen-Platz für die Bundesliga gibt.

Sicher dabei wäre Leipzig Stand jetzt aber nur mit einem Abschneiden in der Top 4 und dafür braucht es Punkte. Die Gegner in den kommenden Wochen (Darmstadt, Köln, Mainz) stehen für Abstiegskampf, weniger für den Glamour der Königlichen. Kater-Gefahr für RB? "Mir gefällt die Tendenz, wie wir die völlig unterschiedlichen Aufgaben in Bochum und Madrid erledigt haben", meint Rose. Das soll sich natürlich auch vor eigenem Publikum gegen Darmstadt fortsetzen.

0:6 passt nicht ins "grundsätzliche Bild" von Darmstadt

"Gegen solche Teams musst du immer aufpassen", warnt Rose vor dem Bundesliga-Schlusslicht, das vergangene Woche mit 0:6 gegen Augsburg unterging. "Auch ich habe schon mal 0:7 mit meiner Mannschaft verloren", sagt Rose mit dem desolaten Achtelfinal-Aus in der Champions League im Vorjahr gegen Manchester City im Hinterkopf. "Es gibt so Tage, die man einfach abhaken muss. Für Darmstadt ist alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte."

Das wird nicht noch einmal passieren, ist sich Rose sicher, passen die vielen individuellen Fehler der Lilien, die das Debakel gegen Augsburg möglich machten, doch nicht in das "grundsätzliche Bild" von Darmstadt. Rose hob stattdessen die Unentschieden der Aufsteiger gegen Bremen (1:1) oder Gladbach (0:0) als mahnende Beispiele hervor. Er erwarte eine Mannschaft, "die leidenschaftlich um die Liga kämpft, die jetzt sensibilisiert ist". Darmstadt wird zeigen wollen, "dass sie es besser können. Trotzdem wollen wir schnell aufzeigen, dass es bei uns wenig zu holen gibt". Dafür benötige RB "Energie und Geduld".

Die Suche nach dem richtigen Mix

Mit welchem Personal, da lässt Rose sich noch nicht in die Karten schauen. Rotation - ja oder nein? "Da wollen wir nachher ein Gefühl für bekommen", sagt Rose vor dem Training am Freitag, aus dem Real-Spiel sei man immerhin ohne größere Blessuren gekommen. Trotz "ein paar Schlägen und Tritten, die die ein oder andere Karte mehr zur Folge haben können", sagt der 47-Jährigen in Richtung einiger umstrittener Schiedsrichter-Entscheidungen vom Mittwoch.

Vorschau

Für die Partie gegen die Lilien versucht Rose nun "einen guten Mix zu finden aus Frische und den Jungs, die das [in Madrid] sehr gut gemacht haben". Vielleicht ergibt sich dadurch die Chance für einen wie Eljif Elmas, der in der Rückrunde erst siebenmal eingewechselt wurde. "Er ist nah dran" an einem Startelfeinsatz, "er ist ein toller Fußballer, der mit den Hufen scharrt", meint Rose. Der Winter-Neuzugang sei "natürlich nicht zufrieden mit seiner Situation", gibt der Coach zu, der aber auch auf die Konkurrenzsituation im Mittelfeld verweist.

Klostermann fehlt bis Ende März - macht aber Fortschritte

Definitiv fehlen wird auch gegen Darmstadt Lukas Klostermann, der aufgrund einer im Spiel gegen Gladbach Mitte Februar zugezogenen Muskelverletzung im rechten Oberschenkel die letzten drei Pflichtspiele verpasste - da werden auch noch ein paar Partien hinzukommen. "Es war von vornherein klar, dass wir die Länderspielpause nutzen wollen, um ihn ins Mannschaftstraining zu integrieren. Ob wir dann schon so weit sind, werden wir sehen", kündigt Rose an.

Dem DFB-Team, das am 23. März auf Frankreich und am 26. März auf die Niederlande trifft, wird Klostermann damit ebenfalls fehlen. Der 27-Jährige stehe aber schon wieder auf dem Platz und "hatte den Ball am Fuß in dem Tempo, in dem das möglich ist". Die gute Nachricht: "Er macht auf jeden Fall Fortschritte."

pja

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