Nach dem jüngsten 1:0-Erfolg der Rostocker auf dem Lauterer Betzenberg stellte Hansa-Trainer Friedhelm Funkel personell nur einmal um. Emara begann an Stelle von Zallmann. Beim FC Bayern gab's im Vergleich zum 1:1 gegen den 1. FC Köln folgende Veränderungen: Kuffour, Sagnol und Scholl rückten für Tarnat, Sergio und Jancker in die Startformation.
Der 24. Spieltag auf einen Blick
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Spielnote
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Ostseestadion |
| Zuschauer | 20.500 (ausverkauft) |
Rostock agierte in der Defensive starr gegen den Mann. Schröder kümmerte sich um Bayern-Spielmacher Effenberg, Emara um Salihamidzic. Lantz deckte Scholl und Benken Elber. Jakobsson war eine weitere Absicherung. Die Münchner übernahmen nach einer kurzen Abtastphase das Kommando. Und sie zeigten variables Offensivspiel. Steile Flachpässe in die Spitze, Flügelspiel, viele Positionswechsel. Es ergaben sich für den FC Bayern auch einige Möglichkeiten, so entschärfte Pieckenhagen mit einer Glanzparade einen 16-Meter-Schuss von Scholl (27.). Umso überraschender dann die Führung für Rostock, das bis dato selten zu Entlastungsangriffen kam. Weiter Ball in die Bayernhälfte, Jeremies versucht per Berfreiungsschlag zu klären, schießt aber Agali an. Der läuft allein auf Kahn zu, geht links am Keeper vorbei und schiebt mühelos zur Führung ein. Doch nur kurz darauf gaben die Bayern die prompte Antwort. Kuffour schloss eine Freistoß-Hereingabe von Scholl aus dem rechten Halbfeld per Kopf aus sechs Metern ab. Im Anschluss war die Partie ausgeglichener, da Hansa etwas mutiger agierte. Chancen ergaben sich bis zum Pausentee aber keine zwingenden mehr. Nach dem Wechsel griff Rostock früher an, zwang die Bayern so zu Fehlpässen und kam selbst zu mehr Ballbesitz. Und dieser wurde bereits in der 51. Minute belohnt. Baumgart spielte steil aus dem linken Halbfeld auf Salou, der setzte sich gekonnt im Dribbling gegen Linke (Stellungsfehler!) und Kuffour durch, umkurvte noch Kahn und schob mühelos aus sieben Metern ein. Die Bayern spielten nun druckvoll aber ideenlos nach vorne, verloren nach zu wenig präzisen Abspielen zu viele Bälle. Und Hansa, angetrieben von den begeisterten Fans, legte nach, versteckte sich nicht. Lohn der Mühe: Emaras Freistoßflanke aus dem linken Eckballbereich versenkte der aufgerückte Jakobsson aus sieben Metern mit dem Kopf. Doch der Rekordmeister gab sich natürlich nicht auf und drängte auf den Anschlusstreffer, der dann auch nicht lange auf sich warten ließ. Elber legte auf den aufgerückten Jeremies ab, der setzt sich gegen Salou und Jakobsson durch, geht allein auf Pieckenhagen zu. Der Keeper wehrt zwar zunächst ab, doch Jeremies kommt wieder an den Ball und schließt ins leere Tor ab. Es entwickelte sich eine kampfbetonte, hitzige Partie. Zu hitzig für Bayerns Co-Trainer Michael Henke, der sich mit Schiedsrichter Dr. Merk anlegte und daher in der 74. Minute auf die Tribüne musste. Geordneten Spielaufbau gab es auf beiden Seiten nicht mehr. Unzählige Fouls und Nicklichkeiten machten die Begegnung zerfahren. In den Schlussminuten belagerten die Bayern den Hansa-Strafraum. Doch entscheidend durchsetzen gegen die zweikampfstarke wie vielbeinige Rostocker Abwehr konnten sich die ungestümen Münchner nicht. Ungestüm, das war in der Schlussminute Torwart Oliver Kahn, der sich in den Angriff miteinschaltete. Nach einer Effenberg-Ecke sprang der vorher verwarnte Keeper hoch und faustete den Ball ins Tor - Gelb-Rot für Kahn, drei Punkte für Rostock. Der FC Hansa Rostock schlägt nach Leverkusen und Kaiserslautern in Folge auch noch den FC Bayern, der auch sein drittes Spiel in dieser Saison gegen einen Bundesligisten aus dem Osten verliert. Rostock verdiente sich mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und einer kompromisslosen Abwehr den Heimsieg gegen den FC Bayern, der zwar mehr Spielanteile hatte, sich im Strafraum aber nicht entscheidend durchsetzen konnte. Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend
