Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Jeweils drei Änderungen: Hansa-Trainer Lienen nominierte Gansauge (defensives Mittelfeld), Holetschek (linke Außenbahn) und Breitkreutz (offensives Mittelfeld) für die Anfangsformation. Majak, Lange und der verletzte Dowe (Mittelfußprellung) blieben draußen. Bei Duisburg begannen Hirsch (defensives Mittelfeld), Wolters (rechte Außenbahn) und Andersen (Sturm) für Hajto, Hoersen und Beierle. Komljenovic, zuletzt im Mittelfeld, rückte in den Abwehr-Verbund.

Taktik: Sowohl Hansa als auch der MSV im 3-5-2-System. In der Abwehr hatte sich beiderseits eine Dreierkette formiert, aus der sich einzelne Glieder situationsbedingt immer wieder lösten. Die Außenbahnen besetzten beide Trainer mit je einem Spieler, wobei Holetschek (gegen Wolters) defensiver agierte als Ramdane (Neun) auf rechts. Im defensiven zentralen Mittelfeld beschattete Gansauge Moravcik, Hirsch kümmerte sich um Breitkreutz. Yasser bekam es halblinks mit Wedau zu tun. Alle vier Spitzen rochierten mehrfach, Neuville und Pamic entpuppten sich indes als das weitaus gefährlichere Tandem.

Spielverlauf: Ein lange Zeit schwaches Spiel mündete in ein furioses Finale. Die Rostocker wurden durch die späten Tore für ihr nie nachlassendes Engagement und ihre taktische Disziplin belohnt. Allerdings waren weniger eigene Ideen Ausgangspunkt für die Hansa-Torchancen (drei Pfosten-Treffer), sondern mehr die individuellen Aussetzer des MSV. Im zentralen Mittelfeld klaffte oftmals ein Loch, weil Breitkreutz nur mühsam ins Spiel fand und Yasser vor allem auf Absicherung bedacht war. Als Gewinn erwies sich Ramdane, der einige Male gefährliche Tempodribblings ansetzte.

Rostock also vorsichtig - Duisburg dagegen geradezu ängstlich. Das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff gelang nur selten. Im Mittelfeld, wo es zumeist an Anspielstationen fehlte, tauchten Wedau und Moravcik ab. Den Spitzen Andersen und Spies, die überwiegend mit langen Pässen eingesetzt wurden, blieb so nur die Statisten- Rolle. Folge des völlig verkümmerten Offensiv-Treibens: In 90 Minuten verbuchte der MSV nicht eine Torchance.

Fazit: Rostocks Geduld zahlte sich aus und brachte einen verdienten Sieg gegen erschreckend harmlose Duisburger.

Es berichten Jürgen Nöldner und Steffen Rohr