Bundesliga

SPIELBERICHT

SPIELBERICHT

Personal: Neuzugang Wibran kam für Ehlers ins Hansa-Team, spielte allerdings auf der halbrechten Position im Mittelfeld, dafür übernahm Yasser die Rolle des Staubsaugers vor der Abwehr. Bei Hertha fehlten Van Burik (Gelb-Rot-Sperre), Mandreko (Kapselriß) und Herzog (Muskelfaserriß), Covic saß nur auf der Bank. Dafür standen Sverrisson, Hartmann und die genesenen Schmidt und Thom in der Anfangsformation.

Taktik: Beide Mannschaften operierten mit einer Dreier-Abwehrkette, wobei die Außendecker in ihrem Raum blieben und die gegnerischen Spitzen übergaben. Yasser kümmerte sich um Wosz, auf der Gegenseite sollte Veit Breitkreutz ausschalten.

Spielverlauf: Hansa spielte von Anbeginn temposcharf, fand Lücken in der vor allem bei Steilpässen (Yasser) unsicher wirkenden Berliner Abwehr. Jürgen Röber sah sich deshalb schon nach 20 Minuten zu einer taktischen Umstellung gezwungen. Der eingewechselte Maas nahm sich Wibran an, dem Tretschok zu viele Freiheiten gestattet hatte. Tretschok selbst rückte in die Offensivposition des Mittelfeldes, Wosz wurde zweite Spitze, Tchami, zudem zu unbeweglich, mußte raus. Neuville (9.) und Lange (38.) hätten frei vor Kiraly Hansa auf die Siegesstraße schießen müssen. Doch Hertha kam ungeschoren über die schwache Phase, als nach vorn fast nichts abging. Mit den Toren von Veit, der von Breitkreutz nicht konsequent attackiert wurde, und Preetz, nach einem katastrophalen Fehlpaß von Ramdane im Mittefeld, stellten den Spielverlauf auf den Kopf. Gegen die nun nervlich angeschlagenen Hanseaten, die jede Sicherung in der Abwehr aufgaben, waren plötzlich noch mehr Tore möglich (Pfostenschuß Preetz, Thom, Hartmann). Die Rostocker warfen alles nach vorn, Weilandt spielte praktisch in der Spitze, mit Dowe brachte Ewald Lienen einen zusätzlichen Offensivspieler. Doch miserable Flanken und Ecken, alle permanent einfallslos auf Kiraly gezogen, verurteilten das kämpferische Aufbegehren zur Erfolgslosigkeit. Hansa besiegte sich selbst.

Fazit: Hansa war die spielerisch bessere Mannschaft, brachte sich durch eine katastrophale Chancenverwertung und einem kurzen Blackout nach der Pause um den Sieg. Hertha nutzte den Ausraster clever aus und ließ danach die schwache erste Halbzeit vergessen.

Es berichten Ralf Canal, Jürgen Nöldner und Steffen Rohr