Bei den Gastgebern aus Rostock, die zuletzt ein 0:0-Remis in Bochum erkämpften, konnte Juri Schlünz zwar wieder auf seinen wieder genesenen Keeper Schober - für Klewer - zurückgreifen, aber er musste den Gelb-Rot-Sünder Rasmussen ersetzen. Außerdem musste Persson kurzfristig passen. Neu in die Mannschaft kamen dafür Madsen und Melkam. HSV-Coach Klaus Toppmöller musste seine Elf gegenüber dem 3:1-Heimsieg gegen Bayer auf mehreren Positionen umbauen. Neben dem zuletzt Gelb-gesperrten Wicky tauchten Ujfalusi und Beinlich neu in der Startelf auf. Nicht berücksichtigt wurden dafür der gesperrte Barbarez, Schlicke und Jarolim.
Trotz der lediglich drei Punkte Unterschied waren die Ambitionen beider Teams vor dem Spiel recht unterschiedlich. Während Hansa Punkte gegen den Abstieg hamstern wollte, schielte der HSV doch eher in Richtung UEFA-Cup-Plätze. Die Rostocker waren im Gegesatz zu den Hamburgern von Beginn an hellwach und wurden früh dafür belohnt. Rydlewicz passte steil in den Strafraum auf Melkam. Der Nigerianer spazierte durch die indisponierte Hamburger Hintermannschaft und schob das Leder vorbei an Wächter ins Netz (5.). Auch in der Folgezeit blieb Rostock die wachere Mannschaft. Nach einem Freistoß von Rydlewicz hatte Max sogar die 2:0-Führung auf dem Fuß, doch Ujfalusi konnte im letzten Moment klären. Eben dieser Ujfalusi war dann aber maßgeblich am 2:0 beteiligt, als er nach einem weiten Pass von Max das Laufduell gegen Arvidsson verlor. Der Schwede blieb eiskalt und schloss mit einem trockenen Schuss ins linke untere Eck ab (20.). Immer wieder wurden die Schwächen der Gäste vor allem in der Abwehr offenbart. Allein Torhüter Wächter, der einen Freistoß von Rydlewicz aus dem Winkel fischte (34.), war ein sicherer Rückhalt. Auch nach vorne gelang es den Gästen lediglich bei Standardsituation, ab und an für Gefahr zu sorgen. Klaus Toppmöller versuchte mit der Einwechslung von Jarolim und Takahara ein Zeichen zu setzen. Auf dem Platz war wenig davon zu sehen. Es gelang den Gästen einfach nicht, den Ball nach vorne zu tragen. Immer wieder schlichen sich Flüchtigkeitsfehler ein, so dass ein konstruktiver Spielaufbau nicht möglich war. Hansa dagegen lauerte nun auf Konter und war damit auch gefährlicher. Für die endgültige Entscheidung sorgte schließlich der eingewechselte di Salvo. Arvidsson hatte eine Flanke von Rydlewicz verlängert. Der Italienier musste den Ball aus fünf Metern nur noch über die Linie drücken (79.). Mit einer überzeugenden Leistung setzt sich Hansa gegen den HSV durch, der auf ganzer Linie enttäuschte. In dieser Form empfehlen sich die Rostocker auch für höhere Weihen.