Die Ausgangslage war für beide Teams ähnlich ein weiterer Schritt in Richtung Abstiegsplätze sollte tunlichst vermieden werden. Das 2:2-Unentschieden auf Schalke war bereits das neunte sieglose Spiel in Folge für Rostock. Hansa-Coach Armin Veh musste zudem auf den verletzten Rydlewicz verzichten, außerdem blieb Persson zunächst draußen. Dafür durften Prica und Vorbeck von Beginn an ran. Bei den Borussen verlängerte Torhüter Stiel die ohnehin schon lange Verletztenliste, dafür erhielt Melka seine Chance. Zumindest konnte Trainer Hans Meyer gegenüber dem 2:2 zu Hause gegen Bochum auf den wieder genesenen Strasser zurückgreifen, für den Embers weichen musste..
Die lediglich 14000 Besucher im Ostsee-Stadion sahen in der ersten Viertelstunde wenig Erbauliches, sieht man von dem Aufreger gleich zu Beginn ab, als Hansa-Keeper Schober van Hout bei einer Rettungsaktion legte, was jedoch ohne Konsequenzen blieb. Beide Teams agierten überaus vorsichtig, und waren vor allem darauf bedacht, keine Fehler zu machen. So plätscherte das Spiel ohne größere Höhepunkte dahin. Doch dann fiel urplötzlich das 1:0 für Rostock. Maul fing einen Befreiungsschlag von Korell ab, passte auf Vorbeck, der aus 17 Metern mit einem strammen Flachschuss das Leder ins linke untere Eck beförderte (19.). Die Hanseaten traten nun selbstbewusster auf und hatten das Spiel gut im Griff. Doch dann drehte sich das Spiel abermals. Zunächst vergab Aidoo die Riesenchance zum Ausgleich: Eberl konnte nach einem Fehler von Vorbeck von rechts auf den völlig frei stehenden Ghanaer flanken, doch der köpfte den Ball etwas kläglich am Tor vorbei (33.). Die Borussen spielten nun aber aggressiver und geradliniger nach vorne. Dennoch war es ein Hanseate, der schließlich den Weg zum Ausgleich ebnete: Wimmer ging im Strafraum mit der Hand zum Ball. Den fälligen Elfmeter verwandelte Demo mit etwas Glück zum 1:1-Halbzeitstand (38.). Der zweite Durchgang begann wie der erste nämlich ereignislos. Aber wieder fiel ein Treffer wie aus dem Nichts. Der eingewechselte Arvidsson setzte sich auf rechts durch und flankte auf Prica, der aus kurzer Entfernung Melka mit einem wuchtigen Kopfball überwinden konnte (53.). Das Spiel gewann nun an Farbe mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz später war es wieder eine schwedische Co-Produktion, die zum nächsten Treffer führte. Zunächst konnte der Gladbacher Torhüter Melka einen Schuss von Arvidsson noch abwehren, dann war aber wieder Prica zur Stelle und staubte zum 3:1 ab (63.). Wer nun auf ein Aufbäumen der Borussen wartete, sah sich getäuscht. Zwar hätte van Houdt das Spiel noch einmal spannend machen können, doch er scheiterte an Schober. Hansa dagegen gelang es nun zunehmend, das Spiel zu kontrollieren und sich darüber hinaus sogar Chancen für weitere Treffer zu erarbeiten, die aber allesamt ungenutzt blieben. Hansa konnte nach neun sieglosen Spielen einen verdienten Sieg einfahren. Die Borussen dagegen rutschen weiter in Richtung Abstiegsplätze ab.
Noten folgen am Sonntagabend