Frank Pagelsdorf änderte zwar die erfolgreiche Elf der letzten Wochen nicht, doch die Hanseaten waren nicht wieder zu erkennen. Es fehlte ihnen die körperliche und geistige Frische. Zallmann und auch März unterliefen eklatante Fehler im Abwehrverhalten. Von Beinlich gingen diesmal keine Impulse aus. Nur Akpoborie knüpfte annähernd an die Leistungen der vergangenen Wochen an. Die Einwechslungen zur Pause änderten nichts, zumal es für Micevski nach einem Zusammenprall mit Bodden im Strafraum nur ein Kurzauftritt wurde. In der letzten halben Stunde reduzierten die Rostocker ihre Abwehrkette, rückte Zallmann mehr ins Mittelfeld, doch damit öffneten sie Tür und Tor und standen damit sogar vor einer höheren Niederlage.
Ganz anders die Münchener, die eine taktisch kluge Vorstellung mit einem exzellenten Konterfußball boten. Cerny spielte für den gesperrten Borimirov erst auf der rechten Außenbahn, nach der Auswechslung von Bodden in der Spitze, Greilich erhielt den Vorzug vor Rydlewicz. Damit war die Marschroute mit einem verstärkten Mittelfeld klar. Greilich kümmerte sich ausschließlich um Beinlich (siehe Story), Jeremies orientierte sich auf Weilandt. Beide Duelle gewannen die Münchener klar. Cerny, der allerdings drei Riesenchancen versiebte, und Heldt spielten ihre Wendigkeit und Antrittsschnelligkeit aus. Nowak bedankte sich für die ungestörten Freiheiten mit zwei schönen Toren.
Es berichten Ralf Canal und Jürgen Nöldner