Sandhausens Übungsleiter Gerd Dais veränderte seine Startformation nach dem 2:1-Heimerfolg im Spitzenspiel gegen Regensburg einmal: Sebastian Fischer, nach seiner Einwechslung Doppeltorschütze gegen den Jahn, erhielt im Mittelfeld den Vorzug vor Jungwirth. FCB-Coach Mehmet Scholl baute seine Anfangself nach der Nullnummer gegen Absteiger Wiesbaden dreimal um: Rieß nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre sowie Kopplin und Alaba standen für Erb, Schürf und Duhnke bei Anpfiff auf dem Rasen.
Während die Gäste aus der bayerischen Metropole am Hardtwald nur zögerlich in die Partie fanden, agierte Sandhausen schnell und zielstrebig nach vorne. Der präsente SVS-Angreifer Dorn ließ zunächst einige Halbchancen liegen. In der 13. Minute machte es der Franzose jedoch besser und köpfte das Spielgerät nach Mintzel-Flanke ein, um anschließend mit den Mannschaftskollegen seinen bereits achten Saisontreffer zu feiern. Die "kleinen Bayern" konnten zwar zunächst ihre Lethargie nicht ablegen, kamen aber durch Ekici, der aus knapp 20 Metern trocken abzog, dennoch zum Ausgleich (19.).
Infolge dieses Treffers kamen die Scholl-Schützlinge nun besser in die Begegnung. Es entwickelte sich ein offen geführtes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Nachdem Fießer, dessen Kopfball nur um Haaresbreite am Münchner Gehäuse vorbeistrich, noch die erneute Sandhäuser Führung verpasste, war es kurz vor Kabinengang Fischer, der FCB-Keeper Kraft überwinden konnte (44.).
Der 9. Spieltag
Im zweiten Durchgang entwickelte sich weiter eine muntere Partie. Zunächst verhinderte FCB-Keeper Kraft bei hochkarätigen Chancen von Pinto, Dorn und Ristic das 3:1. Wie im ersten Durchgang bestraften die Münchner die nachlässsige Chancenverwertung der Nordbadener. Diesmal geschah dies durch den eingewechselten Hajdarovic, der das Leder an Gurski vorbei in die Maschen schlenzte (58.). Doch der SVS schlug nur zwei Minuten später zurück. FCB-Verteidiger Saba klärte einen Ball mit der Hand auf der Linie und sah folgerichtig die rote Karte. Routinier Pinto behielt vom Punkt die Nerven und brachte die Sandhausener wieder in Front. In der 76. Minute erhöhte der eingewechselte Lüttmann mit dem Kopf auf 4:2. In einer weiter spannenden Schlussphase traf für die Scholl-Elf noch Alaba den Querbalken, einem Tor von Hajdarovic wurde aufgrund einer Abseitsstellung die Anerkennung verweigert.
Sandhausen muss am kommenden Samstag in Aue ran. Die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters empfängt bereits am Freitag in einem bayerischen Derby Regensburg.