SVS-Trainer Alois Schwartz ging die Aufgabe mit zwei Änderungen in der Startelf an: Anders als beim 1:2 in Braunschweig rückten Stiefler und Kübler für Gartler und Pfertzel ins Team. Frankfurts Übungsleiter Benno Möhlmann tauschte gegenüber dem 3:3 gegen St. Pauli ebenso doppelt: Epstein und Kruska ersetzten Kauko (Bank) und Roshi (Muskelfaserriss).
Der FSV erwischte den etwas besseren Start in die Partie: Toski versuchte sich gleich mal an einem Distanzschuss, doch das Leder rutschte ihm über den Schlappen (1.). Ein Kopfball von Kapllani nach einer Ecke ging am Tor vorbei (13.).
Der SVS brauchte hingegen rund fünfzehn Minuten, um in die Partie zu finden - hatte durch den zuletzt treffsicheren Wooten dann die beste Chance. Der Angreifer setzte sich im Strafraum gegen Balitsch durch und schoss sofort aus der Drehung - der Ball ging allerdings gut eineinhalb Meter über das Tor (14.). Kurz darauf bot sich Wooten erneut eine gute Möglichkeit, doch Huber ging in letzter Sekunde dazwischen (16.).
Viel Zweikämpfe, wenig Durchschlagskraft
In dieser Phase wirkten die Sandhäuser giftiger und entschlossener, während der FSV die Bälle im Spielaufbau zu schnell verlor - was aber auch am frühen Pressing der Schwartz-Elf lag. Allerdings flachte die Partie hernach schnell wieder ab.
Der 9. Spieltag
Zwar lieferten sich beide Teams aufopferungsvolle Zweikämpfe und bestachen durch Laufbereitschaft, im Spiel nach vorne haperte es aber gewaltig. Vor den Strafräumen war hüben wie drüben regelmäßig Schluss, die Begegnung fand beinahe ausnahmslos im Mittelfeld statt. Auch Standards wurden regelmäßig viel zu schwach vor das Tor gebracht. So ging es folgerichtig mit 0:0 in die Kabinen. Weder der SVS noch der FSV brachten in Durchgang eins einen Schuss auf das Gehäuse zustande.
Das sollte sich kurz nach der Pause sofort ändern, denn mit seinem ersten Schuss auf das Tor traf der Gast direkt: Grifo führte einen Einwurf auf den durchstartenden Kruska aus, der in die Mitte zu Toski ablegte - dieser schoss flach wuchtig ein (51.).
Die Führung gab den Frankfurtern auftrieb, die kurz danach einen Elfmeter zugesprochen bekamen: Kulovits hielt an der Strafraumkante den Fuß gegen Kapllani drüber, Schiedsrichter Kampka zeigte sehr zur Überraschung der Sandhäuser auf den Punkt. Kapllani ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen und versenkte locker (64.).
Der SVS versuchte sich zwar anschließend im Vorwärtsgang, allerdings fiel der Schwartz-Elf überhaupt nichts ein. Die Bornheimer standen hinten sicher, ließen nichts anbrennen und bestimmten das Spielgeschehen auch in der Folge. Für das Highlight der offensiv tristen Begegnung sorgte schließlich spät Grifo: Der Italiener ließ im Strafraum erst Olajangbesi mit der Sohle aussteigen und tunnelte dann Kübler, ehe er vor Riemann cool blieb und rechts zum 3:0-Endstand einschob (88.).
Damit endete die Sieglos-Serie von fünf Spielen ohne Dreier für den FSV, während der SVS auf eine bittere Statistik blickte: Am Ende sollte der SVS keinen einzigen Schuss auf das Gehäuse der Gäste zustande gebracht haben. Nach der Länderspielpause gastiert Sandhausen am Samstag, den 18. Oktober (13 Uhr) bei Union Berlin, während Frankfurt am Sonntag (13.30 Uhr) den FC Ingolstadt empfängt.