Mit einem ehemaligen Hannoveraner in der Startelf schickte Sandhausen-Trainer Danny Galm sein Team in das Heimspiel am Freitagabend. Neben Stolze, der erst in diesem Sommer von Hannover an den Hardtwald gewechselt war, stand im Vergleich zum 0:0 in Lübeck außerdem Schuster neu im Anfangsaufgebot des Drittligisten.
Ebenfalls zu zwei Veränderungen kam es bei den Gästen aus Hannover, bei denen Coach Stefan Leitl nach dem 2:2 in Nürnberg wie geplant im Pokal seinem Ersatztorwart Weinkauf den Vorzug vor Zieler gab. Auf der linken Schiene startete dazu Ezeh anstelle von Köhn, der erst einmal auf der Bank Platz nahm.
Schaub beendet lange Ruhephase
In den Anfangsminuten ließen sich beide Mannschaften ordentlich Zeit, ehe sie ihre Offensivbemühungen entscheidend erhöhten. Genauer gesagt dauerte es ganze 21 Minuten, bis Hannover über Schaub zumindest erstmals in die Nähe des Sandhäuser Kastens kam. Schaub war es dann auch, der sechs Minuten später zur Führung der Gäste einschob und eine flache Hereingabe von Teuchert mühelos veredelte.
Der DFB-Pokal am Freitag
Mitten in einer anschließenden Drangphase der Gastgeber, während der Hennings gleich doppelt die Chance auf den Ausgleich hatte (37. und 38.), sorgte Hannover-Rückkehrer Halstenberg in der 43. Minute für den zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Abstand. Der Neuzugang aus Leipzig verwandelte einen Freistoß aus rund 16 Metern direkt, durfte sich dabei aber insbesondere bei der auseinanderbrechenden Mauer der Sandhäuser bedanken.
Hennings mit dem Anschluss kurz vor der Pause
Der Pausenpfiff rückte im Anschluss immer näher und stand sogar schon unmittelbar bevor, doch ein ungeschicktes Foulspiel von 96-Kapitän Neumann an Otto brachte dem SVS tatsächlich noch einen späten Strafstoß ein. Routinier Hennings übernahm vom Punkt und feuerte die Kugel ohne zu zögern und unhaltbar für Weinkauf unter die Latte (45.+4).
Die zunehmenden Torraumszenen aus dem ersten Durchgang blieben nach dem Wiederanpfiff aus, erst in der 77. Minute konnte sich Sandhausen schließlich für seinen dennoch engagierten Auftritt belohnen und glich durch ein unglückliches Eigentor von Arrey-Mbi aus, an welchem auch der 96-Keeper einen entscheidenden Anteil hatte.
Sandhausen dominiert in der Verlängerung - und bleibt vom Punkt eiskalt
Nachdem Teuchert die Hannoveraner mit einem sehenswerten Schlenzer erneut hatte in Führung bringen können (82.), schlugen die Sandhäuser nur vier Minuten danach durch einen wuchtigen Kopfballtreffer von Knipping zurück. Nachdem in der regulären Spielzeit also kein Sieger festgestanden hatte, ging es in die 30-minütige Verlängerung. In dieser hatte der SV Sandhausen noch einmal deutlich mehr Spielanteile und Chancen (Maciejeweski, 92./ Otto, 99./ Mühling, 109.), ein weiterer Treffer blieb jedoch beiden Mannschaften verwehrt.
So kam es, wie es kommen musste: Die Entscheidung fiel im Elfmeterschießen. Nachdem dieses durch einen Fehlschuss von Besuschkow bereits mehr als unglücklich für die Gäste aus Niedersachen gestartet war, vergab mit Ernst dazu der dritte 96-Schütze. Auf Seiten des SVS bewiesen alle Akteure Nervenstärke, sodass El-Zein den Drittligisten schließlich mit dem Treffer zum entscheidenden 4:2 in die nächste Runde schoss.
Weiter geht's für den SV Sandhausen am Freitag (19 Uhr) mit dem Heimspiel in der 3. Liga gegen Dynamo Dresden. Einen Tag später (13 Uhr) spielt in der 2. Bundesliga Hannover 96 in Rostock (13 Uhr).