Bundesliga

Die Analyse

Die Analyse

Personal: Schalke trat mit Müller als Libero für Thon (Achillessehnenprobleme) an, brachte Goossens auf der rechten Außenbahn für den formschwachen Latal und Tapalovic als Manndecker für den verletzten Van Hoogdalem (Hüftzerrung). Bei den Duisburgern kamen Hajto (nach abgebrummter Gelbsperre) und Komljenovic (Länderspielabstellung) für Neun (Gelbsperre) und Osthoff (Adduktorenverhärtung). Komljenovic spielte Manndecker für Hoersen, der ins Mittelfeld vorrückte, Hajto kümmerte sich um Mulder, dafür machte Hirsch im Zentrum Platz, übernahm die linke Außenbahn für Neun.

Taktik: Schalkes Trainer Stevens trat mit vier gelernten Stürmern an: Eijkelkamp und Max spielten ganz vorne, Mulder dahinter, und Goossens sollte als hängender Rechtsaußen Druck machen. Libero Müller orientierte sich von der ersten Minute ins Mittelfeld, um Überzahl zu schaffen. So blieben die Manndecker Eigenrauch und Tapalovic weitgehend ohne Absicherung - allerdings hielt sich Büskens mit Vorstößen zurück, unterstützte die Innenverteidiger bei Bedarf. Duisburg stellte Hajto als Sonderbewacher für Mulder ins zentrale Mittelfeld. Der MSV war außerordentlich defensiv ausgerichtet, selbst die Stürmer mußten bei Schalker Angriffen vor dem eigenen Strafraum verteidigen.

Spielverlauf: Der MSV hatte eine ansprechende Anfangsviertelstunde (und eine gute Chance für Spies), zog sich dann weit zurück. Danach bestimmten die Hausherren das Geschehen gegen die im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nur noch auf Torsicherung bedachten Duisburger. Müller und Nemec organisierten den Spielaufbau, fanden im überragenden Eijkelkamp immer wieder einen Abnehmer für ihre Pässe in die Spitze. Schalke verließ sich auf Kurzpaßspiel, kombinierte gut und kam auch zu etlichen Chancen. Allerdings wurde das Flügelspiel in vielen Situationen vernachlässigt, weil Van Kerckhoven zu selten auf den linken Flügel auswich, und Goossens nur eine einzige gute Szene hatte: als er zum 2:0 traf. Dennoch schnürten die Schalker ihre Gäste in deren Hälfte ein. Erst nach der Pause und nach dem Rückstand rückte der MSV etwas von der sturen Defensive ab, startete Angriffe, die meistens auf den fleißigen Spies ausgerichtet waren. Unterstützung fand er aber nur selten. Erst als Töfting im Spiel war, wurden die Duisburger druckvoller. Doch da hielt Schalkes Keeper Schober mit einem Reflex gegen Spies den Sieg fest.

Fazit: Verdienter Sieg für Schalke gegen einen weitgehend destruktiven MSV, der zu spät offensiv wurde.

Es berichten Thomas Hennecke und Dirk Westerheide