Weiter am Boden: Es nutzte auch nichts, dass Artur Wichniarek, hier gegen Heiko Westermann, zu unlauteren Mitteln griff. picture-alliance
Schalkes Trainer Felix Magath brachte nach dem 0:1 bei Borussia Mönchengladbach Zambrano für Moritz.
Bei der Berliner Hertha veränderte Coach Friedhelm Funkel seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Auswärtserfolg in der Europa-League-Partie bei FK Ventspils auf zwei Positionen: Pejcinovic und Ebert kamen für Radjabali-Fardi und Ramos.
Bei kühlen und regnerischen Temperaturen passte sich die Qualität der Partie den widrigen Bedingungen an. Das Tempo war niedrig, beiden Teams gelang wenig. Wie erwartet stand Hertha tief, was den "Königsblauen" eine optische Überlegenheit bescherte - mehr aber auch nicht.
Immer wieder operierte S04 mit langen Pässen in die Sturmzentrale und startete seine Offensivaktionen zu selten über die Außenbahn. Das Spiel der Magath-Elf war zu statisch, die Defensive der Berliner zugleich aufmerksam und wenig gefordert.
So dauerte es bis zur 19. Minute, ehe die Gastgeber, auch eher zufällig, ihre erste echte Chance hatten. Die Hauptstädter brachten den Ball nicht weg, Pejcinovic legte per Kopf unabsichtlich auf für Kuranyi, der aus fünf Metern an Drobny scheiterte.
Nun wurde es kurzzeitig etwas dynamischer, meist ging es über Schalkes rechte Seite mit Rafinha und Farfan. Schmitz (21.) und Kuranyi (23.) kamen per Fuß und Kopf zum Abschluss - doch so richtig brenzlig wurde es für das Schlusslicht hierbei nicht. Die Funkel-Elf fand zwar kaum Entlastung, kreierte ängstlich im Vorwärtsgang auch keine einzige Möglichkeit im ersten Durchgang, konnte aber gut organisiert und einsatzfreudig den Ball vom eigenen Strafraum fernhalten.
Der 15. Spieltag
Nach Wiederanpfiff stärkte Magath die Offensive und brachte Altintop für seinen "Sechser" Matip. Dennoch änderte sich nichts, das müde Ballgeschiebe nahm zunächst nahtlos seine Fortsetzung.
Bis zur 59. Minute tat sich nichts, dann aber fiel das erlösende Führungstor der Hausherren: Schmitz flankte von der linken Seite, hinten kam Bordon im Fünfmeterraum an den Ball und köpfte zu Kuranyi. Der Angreifer befand sich wohl auf gleicher Höhe und nickte aus kurzer Distanz ein - das 100. Ligator des Goalgetters!
Viel Spielkunst gab es auch in der Folge nicht zu bewundern. Hertha wagte sich nach dem Rückstand logischerweise mehr in die Offensive, blieb dabei aber vorerst harmlos. Lediglich Raffael prüfte Neuer (66.), als zwingende Chance war der zweite (!) Torschuss der Berliner aber auch nicht zu bezeichnen.
Die "Königsblauen" hatten nun etwas mehr Raum, viel anfangen wussten sie damit nicht. Bordon holte sich zu allem Überfluss auch noch seine 5. Gelbe Karte ab und fehlt nun in Bremen.
Das Schlusslicht legte in der Schlussphase seine Zurückhaltung ab und bedrängte das Tor der Gastgeber. Und stand dicht vor dem Ausgleich: Nach dem besten Angriff tanzte Piszczek im Strafraum Schmitz aus und zog mit der Picke ab. Neuer wehrte ab, der Ball flog quer zu Ramos, der aus vier Metern per Seitfallzieher vom linken Fünfereck am Tor vorbeischoss (79.). Glück für S04, das auch alle weiteren Bemühungen der Gäste überstand. Janker bettelte dann bereits gelbverwarnt um einen Platzverweis - Referee Kircher tat ihm nach dessen zweiten Foul binnen zweier Minuten den Gefallen (86.).
Den Schlusspunkt setzte Rafinha, der einen von von Bergen am eingewechselten Sanchez verursachten Foulelfmeter verwandelte (90.+2).
Schalke muss am Samstag bei Werder Bremen ran. Die Hauptstädter messen sich bereits am Freitag zu Hause mit Bayer Leverkusen.