Schalke-Trainer Roberto di Matteo stellte seine Startelf nach dem dem 2:1-Sieg unter der Woche bei Aufsteiger Paderborn auf drei Positionen um: In der Abwehr begann Felipe Santana für Kirchhoff (Achillessehnenprobleme). Fuchs kehrte auf die linke Seite zurück in die Anfangsformation, Ayhan rutschte aus dem Team. In der Offensive begann Barnetta statt Meyer.
HSV-Coach Josef Zinnbauer nahm gegenüber der 0:1-Niederlage zu Hause gegen den VfB Stuttgart sogar vier Wechsel vor: Auf den defensiven Außenpositionen begannen Götz und Ostrzolek für Diekmeier und Marcos. Van der Vaart (5. Gelbe Karte) und Lasogga (Oberschenkelzerrung) wurden von Jiracek und Gouaida ersetzt.
Vor dem Spiel gab Schalke unter großem Jubel der Fans bekannt, dass Klaas Jan Huntelaar seinen Vertrag in Gelsenkirchen bis 2017 verlängert hat. Und beinahe glückte dem Niederländer in der Partie auch gleich eine hierzu passende Ouvertüre. Doch nach nur rund 75 Sekunde prallte ein Kopfball des Torjägers aus kurzer Distanz nach einem Eckball von der Querlatte ins Spielfeld zurück.
Der 17. Spieltag
Hamburg hatte auch danach zunächst Probleme mit den mit Zug nach vorne stürmenden Gelsenkirchenern. Barnetta per Flugkopfball sowie erneut Huntelaar mit einem Flachschuss scheiterten jedoch an Drobny (8., 9.). Erst nach zehn Minuten fingen sich die Hanseaten in der Defensive ein wenig. Schalke indes blieb tonangebend. Nach einem Freistoß verlängerte Djourou den Ball nur hauchdünn am eigenen Tor vorbei (18.). Choupo-Moting wiederum schoss aus der Distanz nur knapp rechts vorbei (19.).
Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe der HSV erstmals gefährlich wurde. Rudnevs bediente Jiracek links im Strafraum, der das etwas zu hart geratene Zuspiel allerdings nicht voll erwischte und so knapp verzog (29.). In der Schlussviertelstunde der ersten Hälfte gelang es den Schalkern nicht mehr so leicht, Druck auf das Hamburger Tor zu erzeugen. Und so hätte sich die fehlende Kaltschnäuzigkeit im Abschluss der Anfangsphase beinahe noch bitter gerächt: Denn nach leichtem Ballverlust tauchte Sekunden vor dem Pausenpfiff plötzlich Rudnevs frei vor Fährmann auf, verzog jedoch kläglich (45.).
Fährmann rettet, Neustädter trifft den Pfosten
Vor dem Spiel gab es eine Gedenkminute für den verstorbenen Hans-Joachim Burdenski. Getty Images
Nach dem Seitenwechsel blieb bei S04 Fuchs mit Oberschenkelproblemen in der Kabine, Ayhan kam in die Partie. Ähnlich wie in der ersten Hälfte durch Huntelaar hatten die Königsblauen erneut früh eine gute Gelegenheit. Doch Choupo-Moting scheiterte aus spitzem Winkel am Fünfmeterraum am gut reagierenden Drobny (48.). Aber auch der HSV wurde alsbald gefährlich: Holtby zwang Fährmann mit einem Flachschuss zu einer Parade (50.).
Insgesamt präsentierte sich Hamburg nun deutlich offensivfreudiger als noch in der ersten Hälfte. Schalke wirkte nun ideenlos und kam kaum mehr zu strukturierten Angriffsaktionen. Eine knifflige Situation ergab sich dennoch für Referee Markus Schmidt in der 67. Minute: Beim Versuch, im Strafraum Cleber zu überlaufen, wurde Uchida vom Brasilianer gesperrt, das Unparteiischen-Gespann ließ weiterlaufen. Zehn Minuten später bot sich dem HSV die große Gelegenheit zum Siegtreffer: Nach Vorarbeit von Jiracek war es aber Fährmann, der die Direktabnahme von Gouaida mit einer Hand entschärfte (77.).
Eine Schlussoffensive der Gelsenkirchener blieb danach zwar aus. Doch die Hanseaten mussten dennoch noch einmal ernsthaft um den Gewinn des einen Zählers bangen. In der 84. Minute wehrte Drobny den Ball nach einer Ecke zur kurz ab, Neustädter setzte den Abpraller aus 14 Metern an den rechten Außenpfosten. Durch das 0:0 verpassten es die Gelsenkirchener, von den Ausrutschern der Konkurrenz zu profitieren und sogar bis auf Platz drei zu springen.
Schalke empfängt nach der Winterpause am Samstag, den 31. Januar (15.30 Uhr), Hannover 96. Für Hamburg geht es zeitgleich - ebenfalls mit einem Heimspiel - gegen den Aufsteiger aus Köln weiter.