Schalke-Coach Markus Weinzierl veränderte seine Startaufstellung nach dem Europa League-Aus nach Verlängerung gegen Ajax Amsterdam auf drei Positionen: Coke, Badstuber und Huntelaar durften anstelle von Goretzka (Kopfverletzung), Nastasic (Wadenprobleme) und Riether (Bank) von Beginn an ran.
Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl nahm im Vergleich zum 4:0-Heimerfolg gegen den SC Freiburg nur eine Änderung vor: Upamecano wurde von Orban, der nach Gelb-Rot-Sperre wieder ins Team zurückkehrte, auf die Bank verdrängt.
Schalke agierte zu Beginn abwartend und setzte in einer 4-4-2-Formation den Fokus auf eine stabile Defensivarbeit. Im Gegensatz dazu hatte Leipzig vom Anpfiff weg den Vorwärtsgang eingelegt und suchte über schnelles Direktspiel den Weg in die Spitze. Einem Forsberg-Freistoß (6.) folgte munteres Offensivspiel der Gäste, von den Königsblauen kam nicht wirklich viel. Einzig Burgstaller sorgte für ein wenig Belebung, aber der Österreicher zielte knapp vorbei (12.).
Bundesliga, 30. Spieltag
RB und Werner eiskalt
In der 14. Minute münzten die Gäste aus Sachsen ihre Überlegenheit in Zählbares um, als Werner sich nach einer Bernardo-Flanke gegen Höwedes durchsetzte und per Kopf auf 1:0 für Leipzig stellte. Für den 21-Jährigen war es die 22. Torbeteiligung in dieser Spielzeit - persönlicher Rekord. Werners, der einem dauerhaften Pfeifkonzert ausgesetzt war, jubelte nur verhalten. Fünf Minuten später hatte Forsberg die Chance, die Führung auszubauen, doch dem Schweden versagten im Eins-gegen-eins die Nerven (19.).
In der Folge schaltete die Hasenhüttl-Elf einen Gang zurück und ermöglichte es den Schalkern, Spielanteile zu erobern. Die Außenverteidiger Kolasinac und Coke kristallisierten sich bei den Gastgebern als Aktivposten heraus und zeigten sich für den ein oder anderen Vorstoß verantwortlich (24./45.+1).
Blitztor durch Huntelaar
In der Pause schien Weinzierl die richtigen Worte gefunden zu haben, denn genau 40 Sekunden nach Wiederanpfiff wuchtete der bis dato unsichtbare Huntelaar eine Caligiuri-Flanke zum Ausgleich in die Maschen (46.). Das 1:1 gab den Hausherren Auftrieb: S04 wirkte präsenter und kreierte durch Burgstaller (50.), Coke (64.) und den eingewechselten Schöpf (66.) immer wieder vielversprechende Angriffe.
Den Gästen, die gegen die kompakt verschiebenden Schalker nicht mehr den Zug zum Tor entwickelten, fehlte es mit zunehmender Spielzeit an Präzision im Passspiel. Einzig Sabitzer, der in der 80. Minute einen Freistoß auf das Tordach setzte, sorgte noch für ein wenig Gefahr. Letztlich trennten sich beide Teams leistungsgerecht mit 1:1-Unentschieden.
Die Schalker müssen bereits am Freitag (20.30 Uhr) ran und spielen auswärts in Leverkusen, Leipzig hat am Tag darauf (15.30 Uhr) den FC Ingolstadt zu Gast.