Bei Schalke kehrte Anderbrügge für Dooley (WM-Qualifikation mit dem US-Nationalteam) in die Anfangsformation zurück. 1860- Trainer Lorant hatte seine Mannschaft radikal umgekrempelt: Trares spielte Libero für Hamann, Schröder kam als Manndecker für Miller ins Team, Greilich ersetzte Schwabl, kümmerte sich als Manndecker um Wilmots, und Bender kam für Borimirov, sollte den verletzten Nowak als Spielmacher ersetzen. Maßnahmen, die allesamt nicht die erhoffte Wirkung zeigten: Trares wirkte unsicher, Schröder hatte ebenso große Probleme mit Max wie Greilich mit Wilmots - und Bender, lauf- und zweikampfschwach, war ein Totalausfall.
Die Schalker setzten zu Beginn die neuformierte Löwen-Abwehr unter Druck. Aber nach der 2:0-Führung zogen sie sich viel zu weit zurück, schenkten den Gästen den Anschlußtreffer, als sich Lehmann und Linke gegenseitig behinderten. Und nach der Pause hielt 1860, nun wesentlich zielstrebiger, besser mit. Ein unnötiges Foul von Trares und der von Anderbrügge verwandelte Strafstoß beendeten das Zwischenhoch. Kurz vorher hatte schon der beste Löwe, Horst Heldt, resigniert - viel zu sehr auf sich allein gestellt, mußte er die Leistung seines noch besseren Gegenspielers Latal anerkennen.
Es berichtet Dirk Westerheide