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Remis gegen Zenit: Kaum Zeit zum Experimentieren für Grammozis

Schalke: Gegen Russlands Meister mit potenzieller Ligaauftakt-Startelf

Remis gegen Zenit: Kaum Zeit zum Experimentieren für Grammozis

Bestens gelaunt in den ersten Test: Schalke-Coach Dimitrios Grammozis.

Bestens gelaunt in den ersten Test: Schalke-Coach Dimitrios Grammozis. imago images

Aus Schalkes Trainingslager in Österreich berichtet Toni Lieto

Schalkes Startelf dieses ersten Trainingslager-Testspiels in Kufstein gegen den russischen Meister Zenit St. Petersburg kann man sich weitgehend als Anfangsformation für den Ligaauftakt am 23. Juli gegen den HSV vorstellen. Der Zweitligastart rückt in großen Schritten näher - genau deshalb haben die Königsblauen, die nach dem Abstieg in einem XXL-Umbruch stecken, kaum Zeit zum Experimentieren. Das Bestreben von Trainer Dimitrios Grammozis lautet, dass sich insbesondere die erste Elf "schnell aneinander gewöhnt".

Den Gelsenkirchenern bleibt in Österreich nun noch eine ganze Woche, um weiter an Kombinationen und Kreativität zu arbeiten. An beidem mangelte es gegen Zenit noch - was nach gerade einmal zweieinhalb Wochen Vorbereitung aber kein Wunder ist. Insgesamt war es eine ordentliche Leistung, auf der sich aufbauen lässt.

Pieringer vergibt einen Handelfmeter

Dem Absteiger drohte gegen den Champions-League-Klub zwar mehrmals der Rückstand, aber auch die Gelsenkirchener kamen zu drei, vier aussichtsreichen Gelegenheiten, waren offensiv jedoch zu harmlos - sogar einen Handelfmeter vergaben sie. Marvin Pieringer scheiterte nur 120 Sekunden nach seiner Einwechslung am Torwart (65.).

In der Abwehr begann Schalke mit Torwart Ralf Fährmann und den drei Innenverteidigern Timo Becker, Malick Thiaw und Marcin Kaminski. Salif Sané hatte das Übungscamp bereits am Tag zuvor wegen Knieproblemen abgebrochen, diesmal ist sein rechtes Bein betroffen. Der 30-Jährige fällt möglicherweise wochenlang aus, die ärztlichen Untersuchungen in Deutschland laufen.

Zenit-Spieler in Schalkes Startelf

Mit Ausnahme des 18-jährigen Yaroslav Mikhailov, der im Rahmen einer Kooperation mit Zenit St. Petersburg in diesen Wochen als Gast beim FC Schalke mitmacht, bot Trainer Dimitrios Grammozis zu Beginn der Partie in den weiteren Mannschaftsteilen ausschließlich Neueinkäufe auf: Reinhold Ranftl und Thomas Ouwejan auf den Außenbahnen, im Zentrum Victor Palsson (defensiver Part) und Danny Latza (offensiver Part) sowie im Angriff Simon Terodde und Marius Bülter.

Der Zugang von Union Berlin bestritt sein erstes Spiel im S04-Trikot (die Königsblauen liefen erstmals in ihrem neuen Heimdress auf) und besaß Schalkes erste (4.) und zweite (45.) Chance des ersten Durchgangs. "Ich habe es genau falsch herum gemacht", sagte Bülter anschließend mit einem Lächeln: "Bei der ersten Chance hätte ich besser abspielen sollen, bei der zweiten lieber selber schießen müssen."

Viele Wechsel, aber kein Bruch

Fährmann verhinderte mit drei Paraden in den ersten 22 Minuten die Führung der dominanteren Russen. Nur der Keeper ging zur Pause raus - Michael Langer übernahm, auch er glänzte später mit einer Rettungstat. Die Feldspieler blieben zunächst dieselben. Nach 62 Minuten wechselte Grammozis auf einen Schlag achtmal, nur Becker und Thiaw durften weiterspielen. Einen Bruch im Schalker Spiel hatte das aber nicht zur Folge.

"Die jungen Spieler haben in der zweiten Hälfte richtig Dampf gemacht, das hat mir sehr gut gefallen", sagte Grammozis. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass der eine oder andere von ihnen zum Ligastart in der ersten Elf steht." Zeigen können sie sich in Österreich noch einmal: Im zweiten Trainingslager-Test trifft der FC Schalke am Freitag auf Schachtar Donezk.

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