Bundesliga (D)

Schipplock hat "die Scheiße nicht mehr am Fuß"

Zehnder jüngster Bundesligaspieler der Lilien

Schipplock hat "die Scheiße nicht mehr am Fuß"

Was war das denn? Darmstadts Sven Schipplock feiert mit "Vorbereiter" Antonio-Mirko Colak.

Was war das denn? Darmstadts Sven Schipplock feiert mit "Vorbereiter" Antonio-Mirko Colak. imago

"Schipplock's on fire" ertönte es erneut von den Rängen. Die 3000 mitgereisten Darmstadt-Fans feierten eine Bundesliga-Abschiedsparty, die sich sehen lassen konnte. "In Hamburg muss es, was die Anzahl der Tore betrifft, wahrscheinlich schon in Richtung zweistellig gehen, damit ein Lied komponiert wird", sagte Sven Schipplock hinterher. Der 28-Jährige war bester Laune. "Der HSV hat 2:1 gewonnen, bleibt in der Liga. Wir haben einen Punkt geholt und ich ein Tor geschossen: Besser hätte das Wochenende nicht laufen können."

Zum versöhnlichen Abschied bei trug die Art und Weise, wie der Treffer fiel. "Ich habe den Ball nicht gesehen, nur gespürt. Marcel Heller flankte, ich versuchte mit der Fußspitze hinzukommen, Toni Colak köpfte mir gegen das Knie oder den Schienbeinschoner. So ist es halt manchmal: Oft geht der Ball nicht rein und dann mal so", rekapitulierte Schipplock. Sein Fazit: "Es tut gut, solche Tore zu schießen. Dann weiß man, dass man die Scheiße nicht mehr am Fuß hat."

Spielersteckbrief Schipplock
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Zehnder ist ein echter Local-Player

In den erlauchten Kreis der Bundesligaspieler tauchte in Gladbach Zehnder ein. Erstmals gehörte er zum 18er-Kader, wurde in der 88. Minute schließlich eingewechselt und debütierte somit im Alter von 17 Jahren und 324 Tagen in der Bundesliga. Dass er bei seinem Kurzeinsatz nur zu einem Ballkontakt kam (Passquote 100 Prozent) und seine Laufstrecke 500 Meter betrug, war Nebensache. Zehnder kündigte an, das Trikot seines ersten Bundesligaspiels von allen Lilien-Spielern unterschreiben zu lassen und über dem Bett aufzuhängen. "Silas ist ein echter Local-Player. Seine ersten Bundesligaminuten sind ein Signal, dass wir uns langsam dahin orientieren, wo andere Vereine schon länger sind: dass auch mal Eigengewächse rauskommen", freut sich Präsident Rüdiger Fritsch über die Entwicklung.

Bisher hatten die Lilien tricksen müssen, um auf die laut Lizenzspielerordnung erforderliche Anzahl von vier der im eigenen Verein ausgebildeten Spieler zu kommen. Die Methode: Es wurde ein Quartett an U-19-Spielern benannt, aus dem aber kein Akteur mit den Profis trainierte.

Michael Ebert

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