Bundesliga (D)

Heidenheim-Trainer Schmidt: "Er spielt noch zu viel Dovedan-Fußball"

Heidenheims Rückkehrer hat noch viel Luft nach oben

Schmidt: "Er spielt noch zu viel Dovedan-Fußball"

Noch nicht komplett wieder angekommen in Heidenheim: Nikola Dovedan.

Noch nicht komplett wieder angekommen in Heidenheim: Nikola Dovedan. IMAGO/Zink

Immerhin 2,5 Millionen Euro hatte der 1. FC Nürnberg vor vier Jahren nach Heidenheim überwiesen, um Nikola Dovedan loszueisen. Drei Jahre lang hatte der Offensivspieler beim Club gedribbelt, gepasst, geschossen, ehe beide Seiten den Vertrag im Sommer 2022 nach 98 Pflichtspielen und 13 Toren hatten auslaufen lassen. Nach einem Übergangsjahr in der Heimat bei Austria Wien hatte der 29-Jährige nach dem Heidenheimer Aufstieg ablösefrei erneut beim FCH angeheuert.

Testspiel

Am Donnerstag nun kehrte der Rückkehrer mit Heidenheim an seine alte Wirkungsstätte nach Nürnberg zurück zum Testspiel in der Länderspielpause. Und obwohl Trainer Frank Schmidt einige Leistungsträger wie Tim Kleindienst, Jan-Niklas Beste oder Eren Dinkci schonte, saß Dovedan zunächst nur auf der Bank. Erst in der zweiten Halbzeit durfte der frühere Nürnberger gegen seinen Ex-Klub ran - und zeigte Gewohntes. Hier und da blitzte das Potenzial auf, Dynamik, Tempo, gutes Auge, erneut aber liefen oft gute Ansätze überhastet oder aufgrund mangelnder Genauigkeit ins Leere. Insgesamt keine neuen Argumente Richtung Stammplatz.

Aber die Effektivität, die muss kommen, bei einem Offensivspieler, da muss er noch draufpacken.

Frank Schmidt

"Er ist hinten dran", ordnete Schmidt das offen ein, "trotzdem ist er immer eine Option, man sieht ja, dass ich ihn immer einwechsele." Der FCH-Coach erläutert, was er von Dovedan erwartet und verlangt: "Er bringt Dynamik und Körperlichkeit rein, aber er muss auch diesen letzten Ball präziser spielen, da will er manchmal zu viel", so Schmidt, "da spielt er noch zu viel Dovedan-Fußball, da muss er mehr Heidenheim-Fußball spielen."

Womöglich noch ein Entwicklungsprozess, schließlich ist der gebürtige Tullner noch kein Vierteljahr zurück in Heidenheim und noch nicht wieder vollends angekommen in der spezifischen Spielweise. Zudem ist es auch für ihn die erste Saison in der deutschen Bundesliga.

Deswegen hegen Schmidt wie Dovedan Hoffnung auf eine Steigerung im Saisonverlauf. "Ich kenne ihn und lasse ihn auch, weil in der Offensive darf bei mir ein Spieler auch mal etwas Unerwartetes machen, womit keiner rechnet", erläutert Schmidt, "aber am Ende muss es effektiv sein. Also in Sachen Arbeit, Einstellung und der Mannschaft zu helfen, da ist er wichtig für uns, aber die Effektivität, die muss kommen, bei einem Offensivspieler, da muss er noch draufpacken."

Michael Pfeifer

HEIDENHEIM, GERMANY - AUGUST 26: Frank Schmidt, Head Coach of 1.FC Heidenheim, gives the team instructions during the Bundesliga match between 1. FC Heidenheim 1846 and TSG Hoffenheim at Voith-Arena on August 26, 2023 in Heidenheim, Germany. (Photo by Adam Pretty/Getty Images)

Schmidt über Spiel beim BVB: "Eigentlich chancenlos"

alle Videos in der Übersicht