Bundesliga

Schopp zu Auftaktniederlage: "Feuer am Dach ist seit vielen Monaten"

0:1 gegen Lustenau

Schopp zu Auftaktniederlage: "Feuer am Dach ist seit vielen Monaten"

Der Hartberg Cheftrainer schwor seine Mannschaft nach der Niederlage ein.

Der Hartberg Cheftrainer schwor seine Mannschaft nach der Niederlage ein. GEPA pictures

Auch im vierten Anlauf konnte der TSV Hartberg sein erstes Spiel in der Qualifikationsgruppe nicht gewinnen und könnte nach der knappen 0:1-Niederlage gegen Aufsteiger Austria Lustenau bei Siegen von Ried und Altach sogar bis an das Tabellenende rutschen. Zwar hatten die Oststeirer beim Ballbesitz sowie bei der Pass- und Zweikampfquote die Nase vorne, am Ende entschied aber ein früher Treffer von Darijo Grujcic (26.) die Partie zu Gunsten der Gäste aus dem "Ländle". Cheftrainer Markus Schopp sah die Situation bei "Sky" durch die Pleite zum Start aber nicht dramatisch verschlechtert: "Feuer am Dach ist seit vielen Monaten. Es ist so, dass wir wissen, wie die Situation ist."

Qualifikationsgruppe - 23. Spieltag

"Was uns sicher nachdenklich stimmen muss, ist einfach das, was sich Woche für Woche wiederholt, nämlich Chancen zu kreieren, aber keine Tore zu machen und auf der anderen Seite ganz wenig zuzulassen, und trotzdem zu verlieren. Man muss sehr genau hinschauen und die Sachen nüchtern analysieren", meinte der Hartberger Coach nach der Heimniederlage zum Start des unteren Play-offs, wo man vor allem in der ersten Halbzeit den vorgegebenen Spielplan nicht auf dem Platz umsetzen konnte. "Ich denke, dass wir die Anfangsphase verschlafen haben. Wir müssen, auch in meinem Namen, effektiver vor dem Tor sein. Ich denke, dass wir in der Qualität besser sind als Lustenau, das ist meine Meinung", legte Offensivspieler Donis Avdijaj den Finger in die Wunde.

VAR-Ärger und Stadion-Probleme

Mit lediglich einem Schuss auf das Tor muss sich die Offensive der Hartberger auch jegliche Kritik gefallen lassen, auch wenn man sich mit 13 allgemeinen Schüssen sogar mehr als Lustenau (12) erarbeitet hatte. Doch vor allem die mickrige Schussgenauigkeit von 7,7 Prozent zeigte die Harmlosigkeit der steirischen Angreifer deutlich auf. "Wir haben einen Gegner gesehen, der unglaublich diszipliniert, konsequent und einfach sehr gut verteidigt hat", lobte Schopp auch den Konkurrenten aus Vorarlberg. "Gegen solch eine Mannschaft ist es natürlich schwer, und man muss halt irgendwann einmal ein Tor machen. Wir haben uns sehr schwergetan, dorthin zu kommen, wo es weh tut." Das sah auch Youngster Ruben Providence so: "Ich glaube, dass der Ball einfach nicht ins Tor wollte, manchmal ist das so."

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Auch Avdijaj betonte, dass "wir schauen müssen, unsere Chancen zu nutzen", denn dann "können wir das Spiel auch gewinnen." Dazu passte es auch, dass den Hartbergern ein Elfmeter kurz nach Wiederanpfiff nicht zugesprochen wurde, als Flügelspieler Providence im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Das ärgerte auch den Hartberger Cheftrainer: "Es gibt ja einen VAR, der genau für solche Situationen da ist. Wenn er sich nicht einmal einschaltet, dann gibt mir das zu denken. Ich bin der Meinung, dass es in den ersten sieben Spielen zu viele Möglichkeiten und Entscheidungen gibt, über die man diskutieren kann. Ich bin keiner, der das als Ausrede hernehmen möchte, aber wenn man sich da nicht einschaltet, dann sollte man die ganze Sache mit dem VAR wirklich überdenken."

Im Endeffekt hätten die Steirer aber auch selbst für den nötigen Treffer sorgen können. Zehn Minuten vor Spielschluss scheiterte zunächst Dario Tadic an Domenik Schierl, Avdijaj brachte den Abpraller anschließend auch nicht im Tor unter. In den kommenden Spielen muss die Effizienz daher wieder angekurbelt werden, damit man auch im nächsten Jahr weiterhin Bundesligafußball erleben darf. Dazu wird es künftig auch ein neues Stadion brauchen, wo man laut Obmann Erich Korherr bereits unter Zeitdruck steht: "Es gibt keine Gnade. Wenn 2025 das Stadion nicht steht, müssen wir die Bundesliga verlassen. Es braucht natürlich eine Planungsphase und viele andere Dinge. Wenn alles gut läuft, können wir 2024 mit dem Bau beginnen, aber sicher nicht vorher. Man muss es so machen, dass es zumindest spielfähig ist."

ma

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