Schweinfurts Trainer Gerd Klaus wechselte im Vergleich zum 3:0-Heimsieg gegen Garching doppelt: Jelisic und Billick verdrängten Janz und Schlicht auf die Reservebank.
Frankfurts Trainer Niko Kovac veränderte seine Startelf nach dem 2:2 gegen die Dortmunder Borussia auf fünf Positionen: Rebic (Bank), Gacinovic, Hasebe, Abraham (Rotsperre) und Chandler (Außenmeniskusriss) wurden durch Falette, de Guzman, Jovic, Salcedo und Barkok ersetzt.
Die SGE nahm von Beginn an ihre Favoritenrolle an, ließ es zunächst aber ruhig angehen. Im 3-5-2-System, in dem Russ in seinem 300. Pflichtspiel für Frankfurt die zentrale Position in der defensiven Dreierkette einnahm, ließ der Bundesligist den Ball in der eigenen Hälfte sicher laufen. Überquerten die Hessen jedoch die Mittellinie, attackierte Schweinfurt mit aggressivem Pressing. Dies hatte zur Folge, dass die Eintracht bis zur 14. Minute offensiv nicht viel zustande brachte.
DFB-Pokal, 2. Runde, Dienstag
Haller macht es mit Köpfchen
Dann kam dem letztjährigen Finalisten Fortuna zu Hilfe: Eine flache Hereingabe von Willems verlängerte Strohmaier unglücklich auf den Kopf von Haller, der aus kurzer Distanz vollstreckte. Schweinfurt ließ sich von diesem Gegentreffer jedoch nicht irritieren - im Gegenteil: Bei Pauls Abschluss aus 23 Metern musste SGE-Keeper Hradecky sein gesamtes Können aufwenden, um den Ball noch um den Pfosten zu drehen (20.).
Eintracht Frankfurt ohne Tempo
Frankfurt ruhte sich auf der Führung aus, ließ Einsatz sowie Tempo vermissen und tauchte einzig in Person von Jovic, der aber an Keeper Eiban scheiterte, vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Der Regionalligist hingegen kämpfte aufopferungsvoll, gewann in Durchgang eins 65 Prozent der Zweikämpfe, konnte aber nur noch zwei Strafraumaktionen durch Paul (34.) und Krautschneider (39.) verbuchen.
Doppelpack: Sebastien Haller lässt Schweinfurts Keeper Alexander Eiban keine Abwehrchance. imago
Willsch scheitert - Haller vollstreckt eiskalt
Nach der Pause standen direkt die Keeper im Mittelpunkt: Eiban klärte im Eins-gegen-eins gegen Jovic (48.), eine Minute später tat Hradecky es ihm gleich und entschied das direkte Duell gegen Willsch für sich (49.). Frankfurt zeigte sich im Vergleich zur ersten Hälfte deutlich verbessert und hatte nun auch mehr Offensivdrang. Während Russ bei einer Doppelchance (53.) und Jovic per Seitfallzieher (55.) scheiterten, machte es Haller in der 58. Minute besser und schnürte den Doppelpack - 2:0.
Wolf und Blum machen es standesgemäß
Nur fünf Minuten später machte Wolf endgültig den Deckel drauf. Von de Guzman schön eingesetzt, markierte er aus 15 Metern das 3:0 (63.). Den Franken schwanden langsam aber sicher die Kräfte - dementsprechend boten sich der Kovac-Elf immer mehr Räume: Willems (68.) und Jovic (69.) ließen allerdings Präzision vermissen. In den Schlussminuten war das Tempo raus: Schweinfurt konnte, Frankfurt wollte nicht mehr. Einzig der eingewechselte Blum machte noch auf sich aufmerksam, als er, schön von Jovic bedient, den Schlusspunkt zum 4:0 setzte (85.).
Schweinfurt empfängt am Samstag (14 Uhr) die zweite Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth. Frankfurt eröffnet am Freitagabend (20.30 Uhr) beim 1. FSV Mainz 05 den 10. Bundesliga-Spieltag. Das Pokal-Achtelfinale wird am 19. und 20. Dezember ausgetragen. Ausgelost werden die Partien am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de).