2. Bundesliga (D)

Momentum spült SCP nach oben - Profivertrag für Eigengewächs Ens

Kwasniok-Elf im Aufstiegsrennen angekommen

Momentum spült SCP nach oben - Profivertrag für Eigengewächs Ens

Für Felix Platte (li.) und Lukas Kwasniok richtet sich der Blick nach oben.

Für Felix Platte (li.) und Lukas Kwasniok richtet sich der Blick nach oben. picture alliance/dpa

Wie schnell man in der für gewohnt engen 2. Bundesliga durch einen Positivlauf aus dem Tabellenkeller in den erweiterten Kreis der Aufstiegsanwärter klettern kann, beweist in diesen Wochen der SC Paderborn. Betrug der Abstand der Ostwestfalen nach 14 Spieltagen als Tabellen-Zwölfter auf die Abstiegsränge nur fünf Zähler, ist die Realität sieben Partien später eine andere. 16 Punkte holte die Elf von Lukas Kwasniok in diesem Zeitraum - und liegt plötzlich nur noch drei Punkte hinter dem Hamburger SV und dem Aufstiegs-Relegationsplatz.

Team zeigt Comeback-Qualitäten

Mit der Leistung beim jüngsten 2:1-Sieg in Kaiserslautern war der Trainer trotz der nach oben zeigenden Formkurve nicht vollends zufrieden. "Genau so haben wir es uns nicht vorgestellt", erklärte Kwasniok nach einem Spiel, in dem man in der ersten Halbzeit kein Land sah und mit dem 0:1-Rückstand zur Pause noch gut bedient war. "Lautern hat uns aufgefressen; weggeatmet. Wir waren nicht gut in unserem Positionsspiel und haben zu weite Abstände gehabt zueinander."

"In der Halbzeit habe ich aber nicht draufgehauen, sondern den Jungs Mut zugesprochen. Und sie haben sich dann in ihren Rollen viel wohler gefühlt", freute sich der 42-Jährige über die Leistungssteigerung, die schlussendlich im zweiten Sieg in Folge und dem Sprung auf Platz sechs mündete.

SCP hat das Momentum auf seiner Seite

Eine Prognose, ob der Aufschwung die Paderborner tatsächlich wieder in das Rennen um den Bundesliga-Aufstieg spült, ist bei 13 verbleibenden Spieltagen schwer zu tätigen. Einerseits lassen Achtungserfolge gegen die Top-Teams wie jene gegen den Hamburger SV (2:1) und Fortuna Düsseldorf (4:3) aufhorchen, andererseits wurden diese aber auch mit einer ordentlichen Portion Glück eingefahren. Schließlich hatte man gegen die Rothosen in der Nachspielzeit gleich doppelt Aluminium-Glück und verspielte gegen die Fortuna beinahe einen Drei-Tore-Vorsprung.

Martin Ens

Künftig auch offiziell Profi beim SC Paderborn: Martin Ens. picture alliance/dpa

Ungeachtet der künftigen Ligazugehörigkeit laufen die Zukunftsplanungen an der Pader auf Hochtouren. Nachdem in den vergangenen Wochen bereits die Verträge mit den Nachwuchsspielern Ilyas Ansah und Mattes Hansen sowie Stamm-Außenverteidiger Raphael Obermair verlängert wurden, stattete der Zweitligist am Dienstag nun auch Eigengewächs Martin Ens mit einem ersten Profivertrag aus. 

Zwei Startelf-Nominierungen für Ens

Der 22 Jahre alte Innenverteidiger spielt bereits seit 2014 beim SCP, wo er sämtliche Nachwuchsteams durchlief. Anfang Dezember stand Ens erstmals im Profi-Kader, am 18. Spieltag durfte er gegen die SpVgg Greuther Fürth (0:1) sein Debüt in der Startformation feiern. Am vergangenen Wochenende kam gegen Kaiserslautern sein zweiter Einsatz hinzu.

"Martin verfügt über Qualitäten, um sich in unserem Zweitliga-Team durchzusetzen", erklärte Sport-Geschäftsführer Benjamin Weber. "Er ist technisch stark, sehr ruhig am Ball und verfügt über eine gute Übersicht und ein starkes Aufbauspiel. Wir freuen uns, den Weg auch in Zukunft mit Martin weiterzugehen." Die genaue Vertragslaufzeit gab der SCP nicht bekannt.

kmx

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