Hamburg und Paderborn verabschiedeten sich unter der Woche aus dem DFB-Pokal. Der HSV schied bei Hertha im Elfmeterschießen aus (3:5 i.E.), der SCP unterlag Bayer 04 Leverkusen mit 1:3. Tim Walter rotierte in der Startelf fünfmal, unter anderem waren Heuer Fernandes und Glatzel wieder dabei, den gesperrten Meffert ersetzte Poreba.
Den besseren Start erwischten die Gäste, die von Lukas Kwasniok auf drei Positionen verändert wurden. Heuer, Hansen und Klaas starteten für Rohr, Schuster und Klefisch, wenngleich Letzterer bereits nach 34 Minuten aus taktischen Gründen für Hansen eingewechselte wurde. Zu diesem Zeitpunkt stand es 1:1, doch der Reihe nach.
2. BundesLiga, 16. Spieltag
Die erste Chance des Spiels hatte der SCP, Obermair schoss nach einer Muslija-Flanke links vorbei. Auf der anderen Seite wurde der HSV durch individuelle Fehler der Gäste eingeladen, in Folge dieser hatten Pherai (6.) und Glatzel (8.) die Führung auf dem Fuß bzw. auf dem Kopf. Für das 1:0 sorgte jedoch Benes - und wie: der Slowake zog aus 25 Metern ansatzlos per Dropkick ab und jagte den Ball perfekt unter die Latte (11.).
Bilbija trifft gegen den Ex-Klub
Aus dem Konzept brachte das Traumtor den SCP aber nicht. Immer wieder trieben Muslija und Bilbija das Offensivspiel an - und in Minute 21 kombinierte sich das Duo zum Ausgleich. Der Ex-Hamburger Bilbija marschierte durch das gesamte Mittelfeld und schoss nach einem Doppelpass mit Muslija rechts unten ein.
In der Folge boten beide Teams immer wieder Räume an, die beste Chance zur erneuten Führung hatte aber der HSV - nach einem Konter scheiterte Glatzel an Boevink (31.). Sechs Minuten später konnte sich Paderborns Schlussmann erneut auszeichnen, diesmal nach einem Freistoß von Pherai. Letztlich ging es aber mit dem 1:1 in die Pause.
Glatt Rot auf beiden Seiten
Aus dieser kam erneut Paderborn gefährlicher, Muslija prüfte Heuer Fernandes aus 16 Metern (47.). Der HSV spielte derweil oft zu kompliziert und zu ungenau, Glatzels Heber am Tor vorbei war somit lange die einzige Chance der Hamburger (56.). Kurz zuvor musste Verteidiger Ambrosius angeschlagen vom Feld, Hadzikadunic kam für ihn wurde wenig später zum Unglücksraben: nach einem eigentlich ungenauen Pass von Muslija kam der Verteidiger ins Stolpern, Ansah nutzte das und bezwang Heuer Fernandes im Eins-gegen-eins (62.).
in Rückstand liegend wachte der HSV wieder auf und bekam zusätzlichen Auftrieb durch einen Platzverweis für Bilbija. Der Torschütze stieg Youngster Oliveira aufs Sprunggelenk, Referee Christian Dingert gab nach Betrachten der Video-Bilder glatt Rot (69.). Lange spielte Hamburg aber nicht in Überzahl, zehn Minuten später räumte Muheim auf rechts Obermair ab. Auch diese Szene schaute sich Dingert nochmal an und entschied letztlich auf Notbremse (78.).
HSV im Latten-Pech
Mit Gleichzahl ging es also in die Schlussphase, in der Paderborn lange keine Probleme hatte, die harmlosen Flanken des HSV zu verteidigen. Am Ende der neunminütigen Nachspielzeit hatte der SCP aber nochmal Glück: Erst lenkte Boevink einen Schuss von Benes an den Querbalken (90.+7), dann prallte eine Hereingabe von Jatta ans Lattenkreuz (90.+9).
Der Ausgleich war Hamburg nicht mehr vergönnt - und so ließ der HSV erstmals in dieser Saison zuhause Punkte liegen. Paderborn feiert derweil den zweiten Sieg in Folge.
Für den HSV steht kurz vor Weihnachten noch das Traditionsduell mit dem 1. FC Nürnberg in Mittelfranken auf dem Programm (Samstag, 13 Uhr). Paderborn hat bereits am Freitagabend Hansa Rostock zu Gast (18.30 Uhr).