Seit Los Angeles Galaxy 2011 und 2012 ist es keiner Mannschaft in der MLS mehr gelungen, ihren Titel zu verteidigen. Jetzt aber könnte es wieder passieren - und wieder mit einer Franchise aus L.A. Der Los Angeles FC erreichte in der Nacht auf Montag (MEZ) mit einem knappen 1:0-Sieg bei den Seattle Sounders erneut die Conference Finals im Westen. Der Sieger dort darf um den MLS-Cup spielen.
Und einmal mehr war auf den Torjäger Verlass. Denis Bouanga, gebürtiger Franzose und Nationalspieler Gabuns, erzielte in der 30. Minute den Siegtreffer, als er mit dem Ball fast durch die gesamte Hälfte der Gastgeber pflügte und ihn im Strafraum ins lange Eck beförderte.
Der Ex-Münchner, -Nürnberger und -Fürther Timothy Tillman bekam zwar dafür einen Assist gutgeschrieben, doch letztlich war es eine bärenstarke Einzelaktion Bouangas. Der 29-Jährige hatte bereits die reguläre Saison mit 20 Treffern als Toptorjäger abgeschlossen und markierte nun bereits seinen vierten Treffer in den laufenden Play-offs. Er war in seinen jüngsten sechs Spielen stets erfolgreich.
Allerdings mussten sich die Gäste auch bei Torhüter Maxime Crepeau bedanken, der immer wieder stark parierte, während sie vorne gerade einmal zwei Abschlüsse aufs Tor zustandebrachten. Doch das reichte der Mannschaft von Trainer Steven Cherundolo, um Seattle die erste Play-off-Heimniederlage seit 2013 (!) beizubringen - und die Titelverteidigung im Blick zu behalten.
Houston wie 2017 - Höhenflug von Leibold & Co. zu Ende
Am kommenden Samstag geht es für den LAFC nun gegen Houston Dynamo weiter, das die reguläre Saison mit einem Punkt weniger als Tabellenvierter im Westen beendet hatte. Die Texaner warfen per 1:0-Heimsieg Sporting Kansas City raus, das sich erst via Elfmeterschießen in den Wildcard Games ein Play-off-Ticket erkämpft und dann überraschend mit St. Louis City SC das Topteam im Westen bezwungen hatte.
Der argentinische Verteidiger Franco Escobar köpfte in der 39. Minute nach einer Ecke ein und beförderte damit Houston erstmals seit sechs Jahren in die Conference Finals. Seitdem hatte die Franchise nie mehr die Play-offs erreicht. Bei Kansas City stand der frühere Nürnberger und Hamburger Tim Leibold in der Startelf, mit Erik Thommy (u.a. Augsburg, Stuttgart, Düsseldorf) wurde ein weiterer Ex-Bundesligaprofi eingewechselt.