Bundesliga

So lief der Tranfersommer des SCR Altach

Wechsel-Bilanz

So lief der Tranfersommer des SCR Altach

Erstmals Chefcoach in der Bundesliga: Joachim Standfest.

Erstmals Chefcoach in der Bundesliga: Joachim Standfest. GEPA pictures

Nach zuletzt äußerst komplizierten Jahren darf der SCR Altach in dieser Spielzeit auf einen gelungenen Saisonstart zurückblicken. Die Vorarlberger liegen nach sechs Spieltagen auf dem siebenten Rang und wussten bislang auch spielerisch zu überzeugen. Dies ist nicht zuletzt auf Cheftrainer Joachim Standfest zurückzuführen, der den Ländle-Kickern seine Spielidee seit seinem Amtsantritt im Juli zunehmend besser zu vermitteln scheint und getrost als Goldgriff von Neo-Sportdirektor Roland Kirchler bezeichnet werden darf.

Mit Kirchler und Standfest stellte sich Altach nicht nur in der sportlichen Führung komplett neu auf, auch auf Spielerseite vollzog der Elfte der abgelaufenen Bundesliga-Saison einen großen Umbruch. Insgesamt kamen den Vorarlbergern im Sommer gleich 18 Profis abhanden, anzumerken ist ihnen nach sechs Runden davon aber nicht mehr allzu viel. Denn die Abgänge von Stefan Haudum, Emanuel Schreiner, Tino Casali und Co. wurden großteils geschickt kompensiert.

Altach verstärkt sich in der Defensive

Mit Dejan Stovanovic, der von Jahn Regensburg in die österreichische Bundesliga wechselte, haben die Altacher auch in dieser Spielzeit wieder einen Mann zwischen den Pfosten, der im zu erwartenden Abstiegskampf zum Zünglein an der Waage mutieren könnte. Der 30-Jährige zeigte bislang starke Leistungen und hielt seinen Kasten sowohl gegen die WSG Tirol (1:0) als auch im Vorarlberg-Derby bei Austria Lustenau (3:0) sauber.

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In der Verteidigung entpuppte sich Paul Koller, zuletzt beim GAK, als sofortige Verstärkung für die Standfest-Elf. Der 21-Jährige stabilisierte an der Seite von Lukas Gugganig und Felix Strauss nicht nur die Abwehr, sondern erwies sich bislang auch als äußerst torgefährlich: Gegen Lustenau und Sturm Graz (1:2) steuerte der Youngster jeweils einen Treffer bei und avancierte vor der Ligapause somit zum besten Torschützen seiner Mannschaft.

Vorne fehlt es (noch) an Durchschlagskraft

Hierbei zeigt sich aber ein Problem der Altacher: Trotz der Verpflichtungen von Christian Gebauer, Lukas Fadinger und Gustavo Santos agierten sie in den ersten Spielen der laufenden Saison vor dem gegnerischen Tor noch zu unpräzise. Nach zwei torlosen Auftritten zum Auftakt (0:2 gegen Salzburg, 0:4 bei Rapid Wien) waren insbesondere in den Partien gegen Lustenau und Sturm zwar bereits Verbesserungen zu erkennen, sechs Tore in ebenso vielen Begegnungen können die Verantwortlichem im Ländle jedoch nicht zufriedenstellen.

Dass Stürmer Adthe Nuhiu trotz Avancen aus Ried gehalten werden konnte, kann zwar als Erfolg verbucht werden, dennoch mangelte es den Altachern in der Offensive bislang an Durchschlagskraft. Daher bemühten sich die Vorarlberger im abgelaufenen Transfersommer intensiv um Alexander Schmidt und Husein Balic, letztlich fand jedoch keiner der beiden Offensivleute den Weg in den Westen Österreichs. Es könnte dies ein entscheidender Faktor sein, warum auf Altach trotz einer alles in allem guten Transferzeit erneut eine schwierige Saison zukommen dürfte.

Nikolaus Fink

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