Sportings Trainer Ruben Amorim wechselte nach dem hitzigen 2:2 Unentschieden bei Spitzenreiter Porto nur auf zwei Positionen, Nuno Santos und Ugarte (beide Bank) wurden von Joao Palhinha und Pedro Goncalves ersetzt.
Pep Guardiola rotierte nach dem 0:4 Auswärtserfolg bei Norwich City, bei dem die ein oder andere Stammkraft geschont worden war, ordentlich, gleich fünf frische Kräfte fanden sich in seiner Startelf wieder. Für den gesperrten Walker begann Stones, zudem spielten Joao Cancelo, Laporte, Rodrigo und De Bruyne für Zinchenko, Aké, Fernandinho und den deutschen Nationalspieler Gündogan (alle Bank).
Dortmund-Bezwinger Sporting, erstmals seit 13 Jahren wieder in der K.-o.-Phase der Champions League mit dabei, hatte sich vor 48.129 überwiegend heimischen Zuschauern einiges vorgenommen. Das letzte Achtelfinale der Königsklasse endete nach Hin- und Rückspiel insgesamt 1:12 gegen den FC Bayern (0:5 und 1:7) - das sollte schnellstmöglich in Vergessenheit geraten.
De Bruyne und Mahrez hellwach - Debakel deutet sich früh an
Doch stattdessen deutete sich im ersten Durchgang schnell ein erneutes Debakel an. Die Hausherren begannen mutig und standen mit ihrer Dreierkette enorm hoch, waren dafür aber gegen die schnellen Außen der Citizens heillos überfordert. Dies zeigte sich bereits in der Frühphase der Begegnung, als De Bruyne und Mahrez nach einer Parade Adans nicht abschalteten und die Kugel im Netz lag. Nach Überprüfung durch den VAR zählte der Treffer (7.).
Auch danach spielte Sporting fast schon naiv nach vorne und wurde immer wieder bitter bestraft, Bernardo Silvas Kracher (17.) und Fodens Abstauber (32.) sorgten bereits nach einer halben Stunde für klare Verhältnisse. Doch weiterhin versuchten es die Portugiesen hochstehend. Die Folge: Sterling schlich sich hinter die Abwehrkette und legte an den Elfmeterpunkt, dort stand erneut Bernardo Silva blank - 4:0 (44.)! Mit vier Toren hatte in der K.-o.-Phase der Champions League noch nie zuvor ein Auswärtsteam zur Pause geführt.
Sterling mit Gefühl - City zeigt sich doch gnädig
Beinahe wäre es direkt nach der Pause im gleichen Rhythmus so weitergegangen, doch der VAR-Eingriff verhinderte das 0:5, den dritten Treffer von Bernardo Silva (50.). Doch auch das war noch nicht Warnung genug, City machte auch keine Anstalten, einen Gang rauszunehmen. Stattdessen trat auch Sterling mal in Erscheinung - und wie: Er zwirbelte die Kugel gefühlvoll aus 20 Metern in den Winkel (58.).
Anschließend wurde es eben doch ruhiger, was zwar Pep Guardiola an der Seitenlinie sichtlich missfiel, auf die Klarheit des Spielausgangs auch im Hinblick auf das Rückspiel am 9. März (21 Uhr) aber keinen Einfluss mehr hatte. Damit setzt Manchester City seine beeindruckende Serie fort, aus den vergangenen 13 Spielen gab es zwölf Siege und ein Remis. Die Portugiesen mussten nach dem 2:2 gegen Porto nun den nächsten Dämpfer hinnehmen, ein Weiterkommen in der Königsklasse ist nicht mehr realistisch.
Sporting trifft am Sonntag (19 Uhr) auf Estoril Praia. City empfängt am Samstag (18:30 Uhr) Tottenham Hotspur.