Sowohl die Spanier (3:0 gegen Irland) als auch die Franzosen (1:0 gegen England) blieben im Viertelfinale ohne Gegentore - und schienen die weiße Weste auch im Halbfinale zu priorisieren. In einer zähen ersten Halbzeit, in der sich das Spiel nahezu ausschließlich im Mittelfeld abspielte, prägten kleine Fouls und intensive Zweikämpfe das Spielgeschehen. Ein Torschuss ergab sich in den ersten 45 Minuten auf keiner der beiden Spielfeldseiten.
Nach zäher erster Halbzeit nimmt das Spiel Fahrt auf
Das sollte sich glücklicherweise mit Beginn des zweiten Durchgangs ändern. Beide Teams schraubten am Tempo und trauten sich mehr zu. So prüfte zunächst Titi den spanischen Keeper per Kopf (51.), kurz darauf verbuchte Hernandez den ersten Abschluss für Spanien (55.). Deutlich besser waren dann schon die Versuche von Lambourde (56.) und Yamal (65.), doch zunächst ließ ein Tor weiter auf sich warten.
Yamal trifft traumhaft - Frankreich dreht das Spiel
Es bedurfte eines Traumtores, um den Bann zu brechen. Yamal, 15-jähriger Spieler des FC Barcelona, der Ende April sein Profi-Debüt feierte, schlenzte den Ball aus 18 Metern zu seinem vierten Turniertor unhaltbar in den Winkel (69.).
Doch wer nach mageren 45 Minuten geglaubt hatte, ein einziges Tor könnte dieses Spiel entscheiden, wurde von den Franzosen eines besseren belehrt. Nur vier Minuten nach dem Rückstand egalisierte Lambourde freistehend per Kopf (73.), ehe der erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Issoufou das Spiel zugunsten der Equipe Tricolore drehte (80.).
Nun wartet Deutschland
Spanien lief in den Schlussminuten nochmal an, sollte sich vom Comeback Frankreichs aber nicht mehr erholen. Stattdessen sorgte Gomis in der Nachspielzeit für den 3:1-Endstand (90. +1), der Frankreich ins Finale hievte. Dort trifft das Team am Freitag (20 Uhr, LIVE! bei kicker) auf Deutschland, das sich zuvor gegen Polen (5:3) durchsetzen konnte.