Mit elf Punkten aus den vergangenen sechs Spielen konnten sich die Stuttgarter Kickers zuletzt aus dem Tabellenkeller befreien. Dem 4:1-Sieg im Stadtderby gegen den VfB Stuttgart folgte allerdings ein enttäuschendes 1:2 bei den Würzburger Kickers. "Ich glaube, das war Warnschuss genug", sagt Stipic mit Blick auf den knapppen Vorsprung auf die Gefahrenzone.
Trotzdem gibt sich der 36-Jährige optimistisch, was die Chancen auf den Klassenerhalt angehen. "Wir haben jetzt drei Heim- und zwei Auswärtsspiele gegen U-23-Teams. Wir müssen da einfach mehr Punkte holen als die anderen", sagt er. "Und wenn wir nicht mehr holen, dann haben wir es nicht verdient." Der Kickers-Coach fordert von seiner Elf einen kämpferischen, selbstbewussten Auftritt. "Wir haben ja bis jetzt nicht gelitten", betont er. "Jetzt kommt erst einmal die geile Zeit. Jetzt wird sich zeigen: Schaffen wir das in fünf Spielen?"
Der erste Schritt soll mit einem Drei-Punkte-Erfolg gegen die Thüringer am Samstag gemacht werden. Dafür muss Stipic, der zuletzt auf personelle Konstanz gesetzt hatte, sein Team allerdings umbauen. Mit Klaus Gjasula im defensiven Mittelfeld und Rechtsverteidiger Fabio Leutenecker fehlen zwei Akteure Gelb-gesperrt.
Während Gjasula wahrscheinlich durch Alessandro Abruscia ersetzt wird, könnte Leutenecker durch Innenverteidiger Manuel Bihr vertreten werden, der dort zuletzt getestet wurde. "Er kann das spielen", erklärt Stipic. Ein anderer Kandidat wäre auch Tobias Pachonik, der jedoch auch im rechten Mittelfeld Abruscias Position einnehmen könnte.
Stipic vertraut Braun
Gesetzt ist dagegen Sandrino Braun, der seinen Abschied zum Saisonende angekündigt hat . Groll hegt Stipic deshalb aber nicht. "Wir sind ihm zu Dank verpflichtet. Er hat vier Jahre die Knochen für den Verein hingehalten", sagte der Kroate. "Ich habe großes Vertrauen zu ihm. Er wird am Samstag spielen und eine sehr wichtige Rolle für uns übernehmen." Den 27-jährige Defensivspieler zieht es hartnäckigen Gerüchten nach in der kommenden Spielzeit zum ambitionierten SC Preußen Münster, bei dem sein ehemaliger Trainer Horst Steffen das Ruder im Dezember 2015 übernommen hatte.