Gab die Richtung vor: Claudio Pizarro, Schütze des 1:0. picture-alliance
VfB-Coach Markus Babbel nahm gegenüber dem 1:1-Remis in der Champions League bei Unirea Urziceni gleich vier Änderungen vor: Für die mit Knieproblemen fehlenden Tasci und Gebhart rückten Boulahrouz und Walch in die Startelf: Der Niederländer kam so zu seinem Saisondebüt, der Österreicher Walch feierte seine Premiere von Beginn an. Zudem brachte Babbel mit Schieber/Cacau statt Pogrebnyak/Marica ein neues Sturmduo.
Keine Änderungen gab es hingegen bei den Bremern: Trainer Thomas Schaaf nominierte den gleichen Kader und die gleiche Startformation wie beim 3:1-Sieg in der Europa League gegen Bilbao.
Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Gleich im ersten ernsthaften Angriff ließ Marin auf links Celozzi leicht aussteigen und flankte butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Pizarro unbedrängt einköpfte (3.).
Der 8. Spieltag
Im Anschluss spielte der VfB über weite Strecken zwar ordentlich mit, versprühte in Tornähe aber kaum einmal Gefahr. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe sich Schieber eine Großchance bot, die Wiese zunichte machte.
Bis dahin hätte Werder aber schon erhöhen können: Gegen Özil musste Lehmann Kopf und Kragen riskieren, den Nachschuss von Pizarro blockte Boka (21.). Ein Fernschuss von Frings verfehlte das Ziel zudem nur knapp (23.). Die Gäste variierten geschickt das Tempo, insbesondere Marin fiel immer wieder positiv auf. Marins Hauptkontrahent Celozzi wurde von Markus Babbel schon vor der Pause vom Feld geholt und durch Träsch ersetzt.
Das Bild änderte sich aber auch im zweiten Durchgang nicht. Werder schien jederzeit frischer und wacher. Sinnbildlich auch die Szene, die zum 2:0 führte: Die Schwaben boten in der defensiven Zentrale eine riesige Lücke, in die Hunt stieß und von Özil mustergültig bedient wurde. Der Bremer schloss besonnen ab und ließ Lehmann mit einem Flachschuss ins rechte Eck keine Abwehrchance (51.).
Die Entscheidung: Aaron Hunt lässt Jens Lehmann keine Abwehrchance und macht das 2:0. picture-alliance
Damit war früh eine Vorentscheidung gefallen, ein großes Aufbäumen der Babbel-Elf blieb aus. Da auch Werder nicht konsequent auf das dritte Tor spielte, hatte die Partie in der Folge nur noch wenig zu bieten. Marin scheiterte an Lehmann (56.), Pizarros Kopfball ging daneben (86.). Auf der Gegenseite schoss Cacau aus wenigen Metern nur Naldo an (81.). Das waren schon die Highlights der Schlussphase einer Partie, die über die gesamte Spielzeit von den Gästen dominiert wurde, so dass die Schaaf-Elf völlig verdient drei Punkte mit nach Bremen nimmt.
Stuttgart spielt nach der Länderspielpause am Samstag zu Hause gegen Schalke, Werder hat zeitgleich gegen Hoffenheim ebenfalls ein Heimspiel.