VfB-Coach Markus Weinzierl stellte nach der 1:4-Niederlage gegen den FC Bayern nur einmal um: Pavard übernahm hinten rechts für Beck.
Freiburgs Trainer Christian Streich nahm im Vergleich zur 2:4-Niederlage gegen Hoffenheim drei Veränderungen vor: Lienhart, Kübler und Grifo begannen für Frantz, Gondorf und Stenzel.
Früher Paukenschlag
Die Partie begann nach einem ersten gefährlichen VfB-Vorstoß über Esswein mit einem Paukenschlag: SC-Kapitän Petersen hatte das Auge für Haberer, der das Leder an der Strafraumkante sehr präzise ins linke untere Eck schoss - 1:0 (4.). Eine unmittelbare Antwort blieb Stuttgart im Halse stecken, begleitet von vereinzelten Pfiffen wirkten die Hausherren im Aufbauspiel verunsichert. Und die nächste gute Chance des Spiels gehörte erneut Freiburg: Höler wurde bei seiner Direktabnahme im Strafraum erst im letzten Moment von Kabak entscheidend gestört (21.).
Schlotterbeck feiert Bundesliga-Debüt
Es dauerte eine halbe Stunde, ehe die Gastgeber mal wieder ein Ausrufezeichen setzen konnten: Nach einer Freiburger Ecke nahm Esswein ordentlich Fahrt auf, scheiterte bei seinem Distanzschuss aber an Keeper Schwolow (32.). Der einzige Wermutstropfen für die Gäste vor der Pause war die verletzungsbedingte Auswechslung von Gulde (linker hinterer Oberschenkel), der von Bundesliga-Debütant Schlotterbeck in der Dreierkette ersetzt wurde.
Höler hat das 2:0 auf dem Fuß
Bundesliga, 20. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel, mit dem Gomez (für Donis) den Rasen betrat, dauerte es nicht einmal 15 Sekunden, ehe Höler die große Chance aufs 2:0 hatte. Der Angreifer verzog aber unbedrängt von der Strafraumkante. Freiburg blieb das gefährlichere Team, das durch Grifo erneut hätte erhöhen können - Zieler war zur Stelle (53.). Nahezu im direkten Gegenzug schnupperte dann der VfB am Ausgleich: Esswein fand nach toller Einzelleistung Gonzalez, der ein kleines Stück zu hoch zielte (55.).
VfB-Ausgleich aus dem Nichts
Wenig später brach bereits die letzte halbe Stunde an, in der die Gastgeber dringend die Schlagzahl hätten erhöhen müssen. Es fehlte aber weiterhin an Ideen, Esprit und Durchschlagskraft. Und doch stand es aus dem Nichts plötzlich 1:1, weil Insua sich vorne einschaltete und nach feinem Zusammenspiel mit Gonzalez wuchtig rechts unten vollendete (75.).
Gomez erweist Stuttgart einen Bärendienst
In der Folge erhöhte der VfB die Schlagzahl und setzte Freiburg gehörig unter Druck. Und das sollte noch belohnt werden: Gonzalez legte im Strafraum für Joker Didavi ab, der die Kugel überlegt ins linke Eck schlenzte - 2:1 (84.). Einen Bärendienst erwies seiner Mannschaft Gomez, der sich binnen vier Minuten wegen zweier Ellbogenchecks im Luftkampf die Ampelkarte abholte (89.). So musste Stuttgart die fünfminütige Nachspielzeit zu zehnt begehen, was der SC tatsächlich nochmal ausnutzte: In einer Ko-Produktion der Joker bediente Gondorf Angreifer Niederlechner, der den 2:2-Endstand herstellte (90.+4).
Nach dem enttäuschenden Remis will Stuttgart am kommenden Sonntag (18 Uhr) in Düsseldorf unbedingt mal wieder einen Dreier einfahren. Freiburg verfolgt am Samstag (15.30 Uhr) gegen Wolfsburg dasselbe Ziel.