Rolf Fringer formierte seine Abwehr komplett neu, brachte für die gesperrten Herzog (5. Gelbe Karte) und Bochtler (Rotsperre) Berthold (zuletzt Grippe) und Schäfer (war Ersatz). Foda rückte für Schwarz ins defensive Mittelfeld, für den Libero kam Thomas Schneider (Gelb-Rot-Sperre) ins Team. Grimm wechselte von der rechten Seite auf die linke. Frank Pagelsdorf schickte die Elf aus der Vorwoche aufs Feld.
In den ersten 20 Minuten gaben die Gäste den Ton an. Mit elegantem Kurzpaßspiel - besonders über Studer und Beinlich - überbrückte Rostock schnell das Mittelfeld. Einziges Manko: Hansa erspielte sich kaum zwingende Torchancen. Der VfB hatte nicht nur mit dem Gegner, sondern auch mit Abstimmungsproblemen zu kämpfen. Die Schwaben spielten die meiste Zeit druck- und einfallslos. Die Ausnahme: Giovane Elber, der nicht nur die erste Torchance zur Führung nutzte, sondern auch seinen Gegenspieler René Schneider ein ums andere Mal narrte.
Nach dem Rückstand agierten die Hanseaten nervös und zerfahren - in dieser Phase hätte der VfB für eine Vorentscheidung sorgen können - und zogen erst nach dem Seitenwechsel wieder ihr sicheres Kombinationsspiel auf. Stuttgart hatte Glück, daß Rostock mit seinen Konterchancen am guten Marc Ziegler scheiterte. Sogar nach dem Platzverweis von März war Hansa einem Sieg näher.
Es berichten George Moissidis und Jürgen Nöldner