2. Liga

Tadic ist auch vor dem Mittagsläuten treffsicher

Goalgetter Dario Tadic im kicker-Gespräch

Tadic ist auch vor dem Mittagsläuten treffsicher

Dario Tadic hat mit dem SKN die Bundesliga im Visier.

Dario Tadic hat mit dem SKN die Bundesliga im Visier. GEPA pictures/Armin Rauthner

SKN St. Pölten und die Matinee - eine Schaudergeschichte! Sonntagvormittag war bislang nicht die Zeit der "Wölfe", die bekanntlich gerne ausschlafen. Letzte Saison vergeigten die Niederösterreicher den Meistertitel in den Runden 26 bis 28. Vor der Niederlage gegen BW Linz am Freitagabend des 27. Spieltags (0:2) remisierten sie gegen Schlusslicht Vorwärts Steyr (1:1) am Sonntagvormittag, danach verloren sie in Kapfenberg (1:2) am Sonntagvormittag.

Von neun Matineen seit dem Bundesliga-Abstieg hat der SKN nur eine gewonnen, bei zwei Remis und sechs Niederlagen. Im Schnitt holten die "Wölfe" vormittags 0,55 Punkte, bei späteren Anstoßzeiten 1,82 Punkte pro Spiel.

Glorreiche Sieben?

Wie es der Zufall will, steht nun zum Zweitliga-Auftakt für die "Wölfe" gleich wieder eine Matinee an, am Sonntag (10.30 Uhr) bei SK Sturm Graz II. Allerdings hat sich das St. Pöltner Rudel stark verändert und mit Dario Tadic (33), Stefan Thesker (32), Stefan Nutz (31), Marcel Ritzmaier (30), Marc Stendera, Andree Neumayer (beide 27) und Gerhard Dombaxi (beide 26) teils recht routinierte Neuerwerbungen in seinen Reihen.

2. Liga - 1. Spieltag

Ausschließlich gute Matinee-Erfahrungen hat Dario Tadic, der Sonntagvormittag im ÖFB-Cup schon mit Austria (2:0 in Reichenau, 2011), Wiener Neustadt (4:2 n.V. in Wolfurth, 2012) und Hartberg (7:0 beim Dornbirner SV, 2020) als Sieger hervorging und da selbst insgesamt drei Mal anschrieb. "Jetzt macht mir die Uhrzeit noch weniger aus", lacht Tadic im Gespräch mit dem kicker, "mein vierjähriger Sohn Theo ist alles andere als ein Morgenmuffel, der hält uns schon sehr früh auf Trab." Seit acht Wochen sorgt auch noch Ben für jede Menge (frühen) Jubel und Trubel im Hause Tadic.

Vielleicht ist es manchmal besser, einen Schritt zurückzugehen, um dann wieder zwei nach vorne zu machen.

Dario Tadic

Auch die "Jungwölfe" brennen schon auf den Meisterschaftsstart, weiß Tadic, dem es in St. Pölten taugt, zu berichten: "Wir haben eine enorme Intensität hier im Training, aber in der Kabine durchaus unseren Spaß. Vielleicht ist es manchmal besser, einen Schritt zurückzugehen, um dann wieder zwei nach vorne zu machen." Nachsatz:  "Nach ein paar Jahren Abstiegskampf in der Bundesliga tut mir der Aufstiegskampf in der 2. Liga sicher gut."

Aufstieg vor Quote

Neu für Tadic ist das St. Pöltner Pressing: "In Hartberg haben wir immer auf Konter gelauert. Hier attackieren wir den Gegner schon sehr, sehr früh." Neue Reize seien gut, eine bestimmte Toranzahl habe er nicht im Visier. "Natürlich bin ich vorrangig geholt worden, um Tore zu machen. Das Wichtigste ist aber, dass wir aufsteigen. Das ist unser Ziel."

Die Nuller-Jahre: Trap, Tops & Flops

In diesem Fall könnte Tadic, der mit 62 Bundesliga-Toren in 203 Spielen eine überragende Quote hat, ja dann noch einmal mit den "Wölfen" im Oberhaus angreifen. Sein Vertrag gilt bis 2025. Die "B-Lizenz" hat er auch schon in der Tasche: "Nur zur Sicherheit, so weit kann man im Fußball eh nicht planen."

Jetzt gilt es einmal, in Gleisdorf, 25 Kilometer östlich von Graz, zu bestehen. Sein zeitigstes Tor gelang Tadic übrigens in Wolfurth um 10.38 Uhr. Den Zweitliga-Vereinsrekord des SKN hält Daniel Schütz, der beim bislang einzigen Matinee-Sieg nach dem Abstieg gegen Liefering (2:0) schon um 10.35 Uhr per Kopf zuschlug.

Thomas Schöpf

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