2. Bundesliga (D)

Titz' Kampfansage und Schulers Entschuldigung an die Fans

Magdeburg nach 0:2 in Hamburg bedient

Titz' Kampfansage und Schulers Entschuldigung an die Fans

Glaubt an den Turnaround: Magdeburgs Trainer Christian Titz.

Glaubt an den Turnaround: Magdeburgs Trainer Christian Titz. IMAGO/Justus Stegemann

Sieben Spiele ohne Sieg, nur zwei Punkte seit dem 6:4-Erfolg gegen Hertha BSC. Der Klub aus Sachsen-Anhalt befindet sich in einer handfesten Krise und damit einhergehend in der unteren Tabellenhälfte. Der Blick geht dabei zwangsläufig nach unten. Und das, obwohl der FCM am Samstagabend gar kein schlechtes Auswärtsspiel beim HSV machte, ja sogar mehr Ballbesitz (54 Prozent) als die sonst so spielbestimmenden Hanseaten aufwies.

Einzig die nötige Durchschlagskraft und die Kaltschnäuzigkeit im Strafraum ging den Magdeburgern über weite Strecken abhanden. Das treffendste Beispiel: Es lief die 54. Spielminute beim Stand von 0:1, als Luca Schuler plötzlich allein auf weiter Flur auf Daniel Heuer Fernandes zusteuerte. Der Mittelstürmer ließ sich aber tatsächlich noch von William Mikelbrencis einholen und setzte nicht einmal einen Schuss ab.

Schuler ärgert sich über vergebene Großchance

"Ich dachte, ich habe mehr Zeit", erklärte Schuler nach dem Spiel am "Sky"-Mikrofon und gab zu, dass es ihn "wahnsinnig" ärgert. Etwas ernüchtert fügte der 24-Jährige an, dass "uns das natürlich geholfen hätte" und nahm diese verpasste Möglichkeit auf seine Kappe.

"Wir sind sehr, sehr enttäuscht." In der Tat hatte Magdeburg durchaus einige gute Chancen auf den Ausgleich, zwei Faktoren spielten dabei aber nicht mit: Das eigene Unvermögen in der Entscheidungsfindung sowie Heuer Fernandes, der wieder mal ein starkes Spiel machte und zur Stelle war, wenn er gefragt war. "Es tut mir natürlich leid, auch für unsere Fans, die uns heute wieder unfassbar supportet haben." 6000 Magdeburger waren ihrer Mannschaft zu einem der wohl schwersten Auswärtsspiele der Saison gefolgt.

Atik betont die Priorität des Ligabetriebs

Anhänger und Mannschaft hatten die Hoffnung an den Pokalerfolg unter der Woche bei Holstein Kiel (4:3 i.E.) anknüpfen zu können, gegen kompakt stehende Hamburger war diese spätestens nach der Roten Karte für Daniel Elfadli aber begraben. Kapitän Baris Atik betonte freilich, dass die Liga Priorität habe und der DFB-Pokal nur ein Bonus sei.

Angesprochen auf eine gewisse Verunsicherung innerhalb der Mannschaft entgegnete Magdeburgs Trainer Christian Titz: "Wenn die Köpfe verunsichert wären, dann würden wir so nicht 70 Minuten lang spielen." Am Sonntag in einer Woche steht nun das Ostderby gegen Hansa Rostock an, ein ohne Frage richtungsweisendes Duell. "Wir werden nicht lockerlassen, sondern an uns glauben und dann werden wir auch wieder unsere Spiele gewinnen", ist Titz überzeugt.

hob

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