Spurs-Coach Mauricio Pochettino musste weiter auf die Leistungsträger Alli (Oberschenkelverletzung), Kane (Bänderverletzung) und Davies (Leistenprobleme) verzichten. Im Vergleich zum 3:1-Erfolg gegen Leicester City begannen Aurier, Foyth, Alderweireld und Lucas Moura für Trippier, Rose, Skipp und Llorente (alle Bank).
Auch Dortmunds Trainer Lucien Favre, der nach grippalem Infekt wieder an der Seitenlinie stehen konnte, plagten Verletzungssorgen: Piszczek (Fußprobleme), Weigl (Grippe) und Paco Alcacer (Schulterentzündung) fehlten verletzt. Gegenüber dem 3:3 gegen die TSG 1899 Hoffenheim kamen der genesene Zagadou (nach Mittelfußstauchung), Toprak, Delaney (nach Gelbsperre) und Pulisic neu in die Startelf, Guerreiro und Philipp nahmen auf der Bank Platz.
Lucas Moura hauchdünn vorbei - Pulisic scheitert an Lloris
Tottenham stand hoch, lief den BVB immer wieder früh an und sorgte für den ersten Abschluss der Partie. Lucas Moura zog links im Strafraum ab und setzte die Kugel nur hauchdünn am langen Pfosten vorbei (7.). Die Borussia zog sich gegen den Ball in die eigene Hälfte zurück und griff die Hausherren meist erst an der Mittellinie an - mit einer Ausnahme: In der 15. Minute eroberten Pulisic und Götze die Kugel am gegnerischen Strafraum gegen Foyth, der US-Amerikaner scheiterte anschließend aus spitzem Winkel an Lloris.
Achtelfinal-Hinspiele der Champions League
Die Spurs taten sich im Spielaufbau schwer, Lücken in der Defensive der Gäste zu finden. Das lag vor allem an der hervorragenden Raumaufteilung im Mittelfeld des BVB. Der Borussia boten sich vor allem nach Ballgewinn immer wieder Räume, im letzten Drittel kam jedoch immer wieder der finale Pass nicht an. Erst gegen Ende der ersten Hälfte kam Tottenham wieder mal gefährlich vor das Tor von BVB-Torwart Bürki: Son zog aus spitzem Winkel ab, der Schweizer rettete vor dem einschussbereiten Lucas Moura (36.). Kurz vor der Pause musste auch Gegenüber Lloris noch einmal eingreifen. Der Franzose klärte einen Kopfball von Zagadou noch vor der Linie (45.).
Sons kalte Dusche - BVB von der Rolle
Durchgang zwei begann mit einer kalten Dusche für den BVB: Hakimi verlor den Ball im Spielaufbau, Vertonghen schlug die Kugel ins Zentrum, wo Zagadou nicht mehr ans Leder herankam. Son hatte frei vor Bürki keine Probleme, volley zum 1:0 für die Spurs zu vollenden (47.). Für den Südkoreaner war es im elften Spiel gegen den BVB bereits der neunte Treffer. Die Borussia war nun gefordert, kam aber zunächst nicht gefährlich vors Tor. Stattdessen bot Dortmund den Hausherren nach Ballverlusten immer wieder viele Räume. Nach etwas mehr als einer Stunde rettete Zagadou in höchster Not (61.).
Die Gäste agierten im Spiel nach vorne nun erschreckend harmlos - und die Spurs schlugen vorne eiskalt zu. Nach einem Ballgewinn tief in der Hälfte des BVB flankte Aurier ins Zentrum, wo Vertonghen frei vor Bürki zum 2:0 für die Londoner vollendete - Hakimi reagierte zu spät (83.). Es kam sogar noch dicker für die Borussia: Eine Ecke von Eriksen landete auf dem Kopf des kurz zuvor eingewechselten Llorente, der aus kurzer Distanz zum 3:0 für die Spurs einnickte (86.). Weil ein Fernschuss von Guerreiro kurz vor Schluss knapp vorbeisegelte, blieb es bei diesem deutlichen Ergebnis.
Damit braucht der BVB im Rückspiel, das am 5. März im Signal-Iduna-Park steigt, fast schon eine kleine Sensation, um noch weiterzukommen. Für Tottenham geht es in der Liga erst am 23. Februar mit dem Auswärtsspiel beim FC Burnley weiter. Dortmund ist bereits am nächsten Montag (20.30 Uhr) bei Schlusslicht Nürnberg zu Gast.