1860-Trainer Maurizio Jacobacci vertraute exakt der Startelf, die zu Beginn der Woche einen 3:1-Sieg in Ingolstadt eingefahren hatte.
Osnabrücks Coach Tobias Schweinsteiger war nach der 0:1-Niederlage gegen Dresden zu drei Änderungen gezwungen. Die gelbgesperrten Engelhardt, Kleinhansl (je fünf) und Köhler (zehn) wurden von Heider, Chato und Haas ersetzt.
3. Liga - 31. Spieltag
In der Anfangsphase waren die Gäste um Spielkontrolle bemüht. Der VfL ließ den Ball gut durch die eigenen Reihen laufen, ohne dadurch allerdings viel Wucht zu generieren. Boyambas ersten Warnschuss hatte Kühn erst im Nachfassen sicher (3.). Auf der Gegenseite kam Chato nach einem Freistoß in aussichtsreicher Position zum Abschluss. Der Ball rauschte ganz knapp am rechten Pfosten vorbei (13.), die beste Gelegenheit der Anfangsphase.
Boyamba macht in der Offensive viel Betrieb
Mit zunehmender Spieldauer setzten die Löwen immer mehr Nadelstiche. Der quirlige Boyamba war immer wieder an gefährlichen Aktionen beteiligt. Beermann grätschte in der 37. Minute gerade noch rechtzeitig dazwischen, damit der Ball haarscharf am Pfosten vorbeirauschte. Zwei Zeigerumdrehungen später durften die Heimfans im Grünwalder Stadion dann jubeln: Wörl bewies ein gutes Auge, schob den Ball zu Boyamba, der aus wenigen Metern an Kühn vorbei zur Führung lupfte (39.).
Osnabrück hatte in dieser Phase keine guten Lösungen im eigenen Spiel parat. Die Sechziger blieben im Vorwärtsgang. In der 44. Minute konnte Kühn gegen Boyamba parieren, eine Minute später sah Haas Gelb, weil er einen vielversprechenden Konter durch ein Foul an Morgalla unterband. So ging es mit einer knappen Löwen-Führung in die Pause.
Beide Trainer veränderten zunächst nichts, Osnabrück hatte weiter viel den Ball, während die Löwen geduldig auf ihre Momente warten wollten. Es dauerte ungefähr bis zur Stunden-Marke, ehe die Gäste mehr Tempo in ihre Angriffe bekamen. Simakalas Schuss wurde zur Ecke geklärt (59.), kurz darauf setzte Linksverteidiger Haas einen Freistoß an den Außenpfosten (61.). Es waren weitgehend Standardsituationen, die für Gefahr vor Hillers Tor sorgten. In der 70. Minute wurde die Geduld des TSV ein weiteres Mal belohnt. Wörl presste im Mittelfeld und erzwang einen Osnabrücker Ballverlust, Vrenezi sah Boyamba durchstarten und der Linksaußen der Löwen überlupfte Kühn gefühlvoll zum 2:0.
Niemann erweist seinem Team einen Bärendienst
Kurz darauf machte sich der Frust der Niedersachsen bemerkbar. Ex-Sechziger Niemann grätschte Bär mit Wucht und ohne Aussicht auf den Ball um (74.), was eine Schlussviertelstunde in Unterzahl für die Gäste zur Folge hatte. Beide Trainer brachten frische Kräfte auf den nassen Rasen, doch am Geschehen änderte sich nicht viel. Osnabrück fehlten die klaren Aktionen, Münchens Angriffen oft der letzte gute Pass. Endgültig den Deckel auf diese Partie machte Verlaat: Nach einem Querschläger im Fünfmeterraum reagierte der Innenverteidiger am schnellsten und überwand Osnabrücks Schlussmann im Fallen zum 3:0-Endstand (89.) für den TSV.
1860 München tritt am kommenden Samstag (14 Uhr) beim SV Wehen Wiesbaden an. Der VfL Osnabrück empfängt parallel die SV Elversberg.