Bundesliga (D)

Tuchel bereut Stanisic-Leihe: "Das sieht nicht ganz glücklich aus"

Bayern-Trainer über die Position rechts in der Viererkette

Tuchel bereut Stanisic-Leihe: "Das sieht nicht ganz glücklich aus"

Hinten rechts klafft eine Lücke: Thomas Tuchel ist über die Stnisic-Leihe nicht glücklich.

Hinten rechts klafft eine Lücke: Thomas Tuchel ist über die Stnisic-Leihe nicht glücklich. IMAGO/Eibner

Am 20. August machten Bayern München und Bayer Leverkusen das offiziell, was kurz zuvor bereits durchgesickert war. Für ein Jahr und ohne Kaufoption wird Josip Stanisic vom Rekordmeister zum Europa-League-Teilnehmer ausgeliehen.

Das Problem, aus Bayern-Sicht: Nur fünf Tage später musste Thomas Tuchel dann öffentlich das zugeben, was ebenfalls kein Geheimnis mehr gewesen war: "Benji hat um einen Wechsel gebeten", zu Inter Mailand. Und den Wunsch am Mittwoch erfüllt bekommen.

Es war kein Angebot für Benji da, und Benji war nicht bei mir, um das klar zu formulieren.

Thomas Tuchel

Jetzt steht der FC Bayern am sogenannten Deadline-Day ohne seinen Stamm-Rechtverteidiger Pavard und der möglichen Alternative Stanisic da. "Das sieht nicht ganz glücklich aus", gibt Tuchel zu. Und erklärt sich: "In dem Moment der Entscheidung", also die Entscheidung, Stanisic abzugeben, "war kein Angebot für Benji da, und Benji war nicht bei mir, um das klar zu formulieren. Er hatte alle Vorbereitungsspiele gemacht. Und dann war es für Stani, auch für uns, ehrlich gesagt, eine Top-Lösung, ihn an einen guten Klub auszuleihen. An einen Klub, der vielleicht ein großer Konkurrent für uns ist."

Tuchel: "Das ist jetzt schon eine große Lücke"

Stanisic sollte, so sagt es Tuchel zumindest, 2024 als möglicher Nachfolger von Pavard zurückkehren nach München, nachdem der Franzose dann sein letztes Vertragsjahr beim FC Bayern absolviert hätte. "Das war in dem Moment die Situation." Die sich kurz darauf "um 180 Grad" gedreht hat. "Das ist jetzt schon eine große Lücke, die da klafft und die wir jetzt in einer sehr kurzen Zeit versuchen aufzufüllen."

Bundesliga, 3. Spieltag

Gehandelt werden viele Namen in München, allerlei Berater scheuen sich nicht vor dem Versuch, ihre Klienten noch beim großen FC Bayern ins Spiel zu bringen. Denkbar wäre, dass der Deutsche Meister einen Innenverteidiger verpflichtet, der innen wie außen auflaufen kann. Wie Pavard und Stanisic.

Im Moment, also rund 30 Stunden vor Anpfiff des "Topspiels" in Mönchengladbach am Samstag, "haben wir weniger Konkurrenzkampf und weniger Verlässlichkeit auf den einzelnen Positionen im Defensivbereich, als wir das noch in der vergangenen Saison hatten", findet Tuchel. "Das ist jetzt nicht gerade ein Wunschszenario. Wir versuchen, das noch zu ändern. Und wenn nicht, müssen wir kreativ werden."

Mario Krischel

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