Verzichten muss Tuchel gegen Köln am Samstagnachmittag auf Leroy Sané, dessen Schambein nach dem Einsatz beim FC Arsenal (2:2) eine "erwartbare Reaktion" gezeigt habe. Der Plan für den Nationalspieler laute, am Sonntag oder spätestens Montag ins Training zurückzukehren und gegen die Engländer zur Verfügung zu stehen. "Auskurieren im laufenden Wettbewerb ist nicht möglich, das wird in dieser Saison und auch mit Blick auf die EM so bleiben", sagte Tuchel über Sané. Es gehe immer darum, wie viele Schmerzen dieser ertragen könne.
Den FC Bayern plagen in dieser Saison viele Verletzungen, vor allem muskulärer Art. In London erwischte es den gerade genesenen Serge Gnabry nach vier Toren in vier Einsätzen. "Es hört irgendwie nicht auf", seufzte Tuchel. "Ich weiß nicht, ob es den einen Grund gibt. Fakt ist: Es sind zu viele Verletzungen. Wir betreiben Ursachenforschung, es hat massiven Einfluss auf unsere Saison."
Gegen Köln werde er eventuell den ein oder anderen personellen Wechsel vornehmen, kündigte Bayerns Trainer an. Dabei gehe es weniger um Schonung als darum, dem ein oder anderen Spieler Rhythmus und Spielpraxis zu geben. So sei es sehr wahrscheinlich, dass Raphael Guerreiro und Noussair Mazraoui in der Startelf stehen, beides Kandidaten als Ersatz für den gegen Arsenal gelbgesperrten Alphonso Davies. Ob sie schon für 90 Minuten bereit seien, wisse er nicht, auch dieses Duo fehlte zuletzt verletzt. Der zuletzt kranke Aleksandar Pavlovic solle ebenfalls Minuten bekommen. Offen sei, ob Matthijs de Ligt und Eric Dier in der Innenverteidigung beginnen oder ob Dayot Upamecano und Min-Jae Kim die Gelegenheit erhalten, es besser als beim 2:3 in Heidenheim zu machen.
Die wahrscheinliche Meisterkrönung Leverkusens am Wochenende werde er dagegen nicht anschauen, kündigte Tuchel an. Er bevorzuge sinnvollerweise zur Spielvorbereitung den FC Arsenal, der zeitgleich um 17.30 Uhr auf Aston Villa trifft.