Beide Trainer änderten ihr Team gegenüber der Vorwoche auf zwei Positionen: Friedhelm Funkel ersetzte Laessig in der Spitze durch Krieg, Steffen verdrängte im Mittelfeld Dogan. Benno Möhlmann verzichtete auf Jähnig und Ivanauskas (verletzt), für sie kamen Fischer und Letchkov.
Der HSV spielte fast über die gesamte Distanz destruktiven Fußball, verschanzte sich in der eigenen Hälfte, kam eher zufällig (nach einer Ecke) zum Führungstreffer. Beide Stürmer (Letchkov, Breitenreiter) zogen sich bei Ballbesitz in die eigene Hälfte zurück, Manndeckung im Mittelfeld unterstützte die Mauer-Taktik. Hartmann ließ Steffen nicht aus den Augen, Kmetsch bremste Wedau. Bezeichnend: Sogar Yankov, der zentrale Mann im defensiven Uerdinger Mittelfeld (!), bekam mit Fischer einen Sonderbewacher.
Der Vormarsch der optisch überlegenen, aber wenig effizient spielenden Platzherren blieb zunächst stecken: Weder Meijer (gegen Henchoz) noch Krieg (gegen Hubtchev) erreichten brauchbare Bälle, weil Uerdingen zu wenig über die Außenpositionen attackierte. Lusch kam rechts überhaupt nicht durch. Heintze drängte anfänglich zu weit nach innen. Erst nach der Einwechslung von Bittengel blieb der Däne mehr an der Linie. Bezeichnend, daß er (nach No-look- Paß von Steffen) den hochverdienten Ausgleich einleitete.
Es berichten Thomas Hennecke, Bernd Jankowski und Dirk Westerheide