Uerdingens Trainer Norbert Meier nahm gegenüber der 0:4-Auswärtsschlappe beim Halleschen FC gleich vier Veränderungen in der ersten Elf vor: Für den verletzten Aigner begann Rodriguez auf der Außenbahn. Außerdem rückte Erb in die Innenverteidigung für den zuletzt formschwachen Lukimya, Litka spielte für Krempicki und Großkreutz für Holldack.
Karlsruhes Trainer Alois Schwartz änderte seine Startformation im Vergleich zum 2:1-Erfolg gegen Tabellenführer Osnabrück nur auf einer Position: Stammtorhüter Uphoff wurde rechtzeitig wieder fit und ersetzte Müller zwischen den Pfosten.
Beide Teams kamen gut aus den Startlöchern, das erste Tor erzielten allerdings die Badener bereits nach zwölf Minuten: Nach einem Uerdinger Ballverlust rollte der KSC-Konter über Stiefler, der mit einer Flanke von der rechten Seite in der Mitte den eingelaufenen Lorenz fand. Der Angreifer nahm den Ball direkt und traf aus fünf Metern unter die Latte.
3. Liga, 27. Spieltag
Osawe patzt - Rodriguez verkürzt
Uerdingen zeigte sich durch den erneuten Rückstand zwar nicht geschockt, konnte die kompakte Karlsruher Defensive aber vorerst noch nicht durchbrechen und geriet sogar nach 29 Minuten noch höher ins Hintertreffen: Nach einer Karlsruher Ecke verdribbelte sich Osawe im eigenen Strafraum und verlor den Ball an Stiefler, der direkt zu Pourié weiterleitete. Die Flanke Pouriés bekam Erb an die Hand, wodurch Schiedsrichter Alexander Sather keine andere Wahl hatte. als auf Elfmeter zu entscheiden. Fink blieb eiskalt und verwandelte den Strafstoß sicher ins linke untere Eck zu seinem zwölften Saisontor.
Der KFC musste sich im Anschluss erstmal wiederfinden, steckte aber nie auf und wurde mit dem Anschlusstreffer belohnt: Beister kam durch eine starke Bewegung aus 20 Metern zum Schuss, den Rückkehrer Uphoff nicht sicher halten konnte. Der Ball fand seinen Weg vor die Füße von Rodriguez, der aus kurzer Distanz nur noch abstauben musste (40.).
Vollath angeschlagen - Pourié mit der Entscheidung
Der zweite Durchgang begann mit einem Zusammenprall zwischen Pourié und Vollath, bei dem sich Uerdingens Keeper Vollath am Knie verletzte, vorerst aber weitermachen konnte. Den ersten Abschluss hatte dann Karlsruhes Groiß, der nach einer Ecke im Rückraum zum Schuss kam, den Ball aber knapp über das Tor setzte (56.).
Warum der KFC im neuen Jahr noch ohne Sieg ist, zeigte sich dann in der 63. Minute: Nachdem ein Ball ins Seitenaus geklärt wurde, fiel die Uerdinger Defensive in einen Tiefschlaf. Lorenz reagierte schnell und warf weit in den Strafraum, wo Pourié völlig freistehend vor Vollath cool blieb und den Keeper per Heber überwinden konnte.
Der zweite dicke Fehler am Abend war dann mindestens einer zu viel für den KFC, der nach dem 1:3 nur noch durch Beister (67.) gefährlich wurde. Besonders bitter wurde es für die Krefelder dann kurz vor Schluss, als Vollath doch nicht mehr weitermachen konnte und durch Benz ersetzt werden musste (83.). Die Gäste hingegen spielten den Vorsprung clever herunter und entführten verdient drei Punkte aus Uerdingens Spielstätte in Duisburg.
Uerdingen, das 2019 weiterhin auf einen Sieg wartet, ist am Dienstag (19 Uhr) beim FSV Zwickau gefragt. Der KSC hingegen bleibt weiter in der Erfolgsspur und empfängt am Mittwoch (19 Uhr) den VfR Aalen.