Unions Interimstrainer Marco Grote nahm nach der 2:3-Niederlage in Köln drei Wechsel vor: Statt Khedira (5. Gelbe Karte), Roussillon (Oberschenkelverletzung) und Volland (Bank) begannen Tousart, Juranovic und Vertessen.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Heidenheim waren es zwei Änderungen, die Christian Streich in seinem letzten Spiel als Coach der Breisgauer vornahm: Anstelle von Gulde (Muskelfaserriss im Oberschenkel) und Gregoritsch (Bank) spielten Makengo und Höler.
Bundesliga, 34. Spieltag
Juranovic scheitert vom Punkt
Beide Mannschaften begannen hochkonzentriert, verschoben sich defensiv diszipliniert und versuchten in der Offensive, das Mittelfeld schnell zu überwinden. Den ersten Abschluss verbuchten die Köpenicker durch einen Schuss von Vertessen (4.). Gefährlicher aber war Freiburgs erster Torannäherung, Eggestein scheiterte aus spitzem Winkel an Rönnow (10.).
In einer ausgeglichenen Partie waren die Breisgauer zunächst etwas zielstrebiger. Sallai verzog nur knapp (17.). Nachdem das Geschehen Mitte der ersten Hälfte etwas verflachte, gab es in der 37. Minute plötzlich Elfmeter für Union - nach VAR- und Video-Check. Makengo hatte den Ball im Strafraum aus kurzer Distanz an den ausgestreckten Arm bekommen. Juranovic scheiterte vom Punkt jedoch an Atubolu, der parierte (38.).
Nach einer ersten Hälfte ohne viele spielerische Highlights ging es schließlich torlos in die Halbzeit.
Turbulente zweite Hälfte mit besserem Ende für Union
Nach dem Seitenwechsel wurde die Intensität im Spiel noch einmal deutlich höher, was sich auch durch einige Gelbe Karten äußerte. Mit zunehmender Spieldauer sollte es nun immer turbulenter werden. Klare Chancen blieben zunächst Mangelware, doch Grote erhöhte mit einem Dreifachwechsel nach gut einer Stunde das Risiko. Nur wenige Minuten später stach Joker Hollerbach prompt zu: Nach Zuspiel von Aaronson traf der Angreifer wunderbar genau in den Torwinkel (68.).
Freiburg fehlte zunächst auch danach die letzte Durchschlagskraft, doch auch Streich wurde offensiver - und durfte in der 85. Minute den Ausgleich bejubeln, Doan traf per Kopfballaufsetzer zum 1:1. Union lag nun wieder auf dem Relegationsplatz. Die Köpenicker hatten in der Entstehung ein Foul von Makengo an Laidouni reklamiert.
Die Entscheidung sollte aber zugunsten der Eisernen fallen: Eggestein klammerte gegen Doekhi bei einer Standardsituation. Mit dem fälligen Elfmeter scheiterte zwar auch Volland an Atubolu, doch der Ball prallte anschließend vom Pfosten zu Haberer, der den Nachschuss in die Maschen setzte (90.+2) - das Tor bedeutete letztlich den Klassenerhalt für Union.