Unions Trainer Jens Keller nahm nach dem spektakulären 4:4 vor der Länderspielpause in Bielefeld eine Änderung an seiner Startelf vor: Schönheim erhielt den Vorzug vor Puncec im Abwehrzentrum.
Auch KSC-Coach Tomas Oral beließ es nach dem 0:0 gegen 1860 München bei einem Tausch: Hoffer spielte für den gesperrten Torres (Gelb-Rot).
Vor der Partie hatte Keller verraten, mit defensiv eingestellten Gästen zu rechnen. Da es in diesem Fall an seiner Elf liegt, die Initiative zu ergreifen, sagte Berlins Coach: "Es wird für uns bei den angekündigten Temperaturen kein einfaches Spiel." Die Aufgabe meisterten die Eisernen jedoch mit Bravour. Keller behielt Recht: Der KSC stand tief - und sein Team rannte an.
Kreilach trifft mit Fortune zum 1:0
Die erste Großchance bot sich Quaner, er scheiterte alleine vor Karlsruhes Keeper Vollath an ebendiesem (11.). Zehn Minuten später ließ Kreilach eine glänzende Kopfballchance aus rund fünf Metern aus. Kurz darauf war aber der Bann gebrochen: Kreilachs Schuss aus der zweiten Reihe wurde entscheidend abgefälscht - 1:0 (22.). Wenig später hätten die Köpenicker bereits erhöhen können, doch Skrzybski schob die Kugel am leeren Gehäuse vorbei (24.).
Die Gäste indes traten in der Offensive kaum einmal in Erscheinung. Lediglich bei zwei ruhenden Bällen wurde Orals Team gefährlich: Stoppelkamp trat beide um Zentimeter am Berliner Tor vorbei (13., 41.). Die aktivere und gefälligere Mannschaft war die Heimelf - und dafür belohnte sie sich: Quaner traf kurz vor der Pause zum verdienten 2:0.
2. Liga, 4. Spieltag
Kreilach hat das 3:0 auf dem Fuß
Auch nach der Pause hatte Union die erste Möglichkeit: Quaner legte für Kreilach ab, dieser kam freistehend zum Schuss - und schob den Ball Vollath in die Arme. Das hätte eigentlich das 3:0 bedeuten müssen (46.). Karlsruhe agierte nun etwas offensiver, die Bemühungen zeitigten allerdings nur bedingt Torgefahr. Kinsombi (50.), Stoppelkamp (52.) und Thoelke (55.) zielten vorbei.
Effektiver waren die Berliner: Quaner wurde im Sechzehner von Vollath gelegt, Skrzybski ließ sich vom Elfmeterpunkt nicht zweimal bitten - 3:0 (61.). Auch wenn noch eine halbe Stunde zu spielen war, erweckte der KSC nicht den Eindruck, die Köpenicker nochmal in Verlegenheit bringen zu können. Wenn Orals Team mal gefährlich wurde, hatte meist Stoppelkamp, noch der auffälligste Gästeakteur, seine Füße im Spiel. Sein Schuss aus der zweiten Reihe war allerdings eine Beute von Busk (66.).
Quaner schnürt den Doppelpack
So war wieder Union erfolgreich: Quaner nahm eine Zejnullahu-Ecke volley - und traf (76.). Die Schlussviertelstunde wurde für die Köpenicker zum Schaulaufen, da der KSC nichts mehr entgegen zu setzen hatte.
Die Badener warten somit weiter auf den ersten Dreier. Ob der Bann am fünften Spieltag gebrochen wird? Dann trifft Karlsruhe im Wilpark sonntags (13.30 Uhr) auf den FC St. Pauli. Union ist bereits am Freitag beim TSV 1860 München zu Gast (18.30).