Union-Coach Urs Fischer nahm beim Showdown gegen Slavia Prag einen Wechsel zwischen den Pfosten vor: Anders als beim 2:1 gegen Leipzig stand Rönnow von Beginn an für Luthe im Tor, zudem startete Trimmel auf der rechten Außenbahn für Ryerson. Prags Trainer Jindrich Trpisovsky plagten vor der Partie Personalprobleme, so agierten die Tschechen mit einer ungewohnten Dreierkette - und damit hatte Union vom Start weg Probleme.
Slavia stand sehr kompakt, ließ wenig zu und überließ den Eisernen größtenteils den Ball. Daraus machte die Fischer-Elf im ersten Durchgang aber deutlich zu wenig, lediglich Kruse wurde mit einem abgefälschten Schuss einmal gefährlich (18.). Die Gäste agierten unaufgeregt, machten kaum Fehler und hatten zudem die beste Chance in Hälfte eins: Nachdem Dorley die Kugel an der Grundlinie von Trimmel eroberte, kam Holes zentral aus 15 Metern zum Abschluss, sein Linksschuss ging jedoch nur an die Latte (34.).
Unsicherheiten nach Wiederanpfiff
Im zweiten Durchgang agierten die Hausherren, die weiterhin ein Tor benötigten, zunächst ungewohnt nervös - und daraus resultierte der Worst Case: Baumgartl spielte einen Ball von der linken Außenbahn unter Druck ins Zentrum, jedoch genau in den Fuß von Schranz. Der Prager Stürmer marschierte rechts in den Strafraum und zimmerte die Kugel humorlos mit rechts ins linke obere Eck (50.). Kurz darauf unterlief auch Knoche ein Fehler, wodurch Olayinka frei vor Rönnow auftauchte, seinen Abschluss jedoch an den rechten Pfosten setzte (55.).
So blieb Union im Geschäft - und war dank Kruse nach 64 Minuten auch wieder im Spiel: Nach einer Ecke von rechts schaltete er am schnellsten, schloss nach Abpraller mit dem zweiten Kontakt ab und hatte dabei Glück, dass sein Schuss unhaltbar abgefälscht wurde.
Rönnow wird nicht zum Helden
Die Kulisse im Olympiastadion war durch den Treffer wieder da, doch Union konnte aus der Emotionalität in der Folge nichts machen. Die Eisernen schlugen einen Ball nach dem anderen nach vorne, damit hatte Prag jedoch kaum Probleme. In der Nachspielzeit erreichte den mit nach vorne geeilten Rönnow ein Eckball von Kruse, der Keeper köpfte freistehend jedoch viel zu ungenau (90.+4). Somit blieb es beim 1:1, was gleichzeitig das Ausscheiden für Union bedeutete.
Union gastiert nun in der Liga am Sonntag (15.30 Uhr) beim Schlusslicht in Fürth. Prag empfängt ebenfalls am Sonntag (18 Uhr) Bohemians zum Stadtderby.